Haut juckt und ist gerötet:Zerkarien stören beim Bad im Pullinger Weiher

Von Clara Lipkowski, Pulling

Nach einem Bad im Pullinger Weiher haben sich am vergangenen Freitag fünf Personen beim Gesundheitsamt wegen juckender und geröteter Haut gemeldet. Die Diagnose: Zerkarienbefall: etwa ein Millimeter kleine, weiße Würmer, die sich an die Haut des Menschen saugen und eigentlich nur Geflügel wie Enten befallen. Noch am Freitag informierten die Stadt und das Gesundheitsamt die Öffentlichkeit, das Ordnungsamt montierte Schilder am Ufer: Das Baden erfolgt auf eigene Gefahr. Verboten ist es nicht. "Zwar sind die Zerkarien ziemlich lästig, gesundheitlich aber harmlos", sagt Gesundheitsamtsleiter Lorenz Weigl. "Das ist ein nicht unübliches Phänomen im Sommer. Dort wo eine geringe Wassertiefe, entsprechend warmes Wasser, Enten und Schlammschnecken vorhanden sind, tauchen auch Zerkarien auf."

Schnell machte das Thema die Runde bei Facebook. "Da geh ich lieber ins Freibad", schrieb eine Nutzerin. "Oder einfach nicht mehr ins Wasser", eine andere. Sandro Wein, Besitzer des Kiosks und Seestüberls am Pullinger Weiher, hat die Folgen gleich zu spüren bekommen: "Wir haben deutliche Umsatzeinbußen", sagt er verärgert. Zusperren habe er aber nicht wollen, weil ja kein Badeverbot herausgegeben worden war. Wer auf Nummer sicher gehen will, dem rät Weigl: "Die Badekleidung schnell wechseln und den Körper gründlich mit einem Handtuch abreiben." Zeigt sich trotzdem ein Ausschlag, helfe Hautlotion und zur Not Cortison.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: