Hallbergmoos:Grillen im Biergarten

Die Wirtschaft im Sport- und Freizeitpark soll schöner werden

Die Parkwirtschaft im Sport- und Freizeitpark Am Söldnermoos soll aufgehübscht werden, das jedenfalls wünscht sich der Wirt Ivan Marinic. Schon seine Vorgänger haben ähnliche Vorstellungen geäußert, jetzt soll tatsächlich etwas passieren. Wie es in Hallbergmoos so zum guten Ton gehört, hat sich im Vorfeld ein Arbeitskreis gebildet, auch ein Innenarchitekturbüro hat sich schon einige Gedanken gemacht. Doch Wirt Ivan Marinic hat abgewunken, alles, was er sich wünscht, sind kleine Raumteiler, Vorhänge, eine Lounge-Ecke und ein Grill für den Biergarten.

Den Grill hat ihm der Hallbergmooser Gemeinderat nun bei seiner jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit genehmigt, und das, obwohl der Grill stolze 25 000 Euro kosten wird. Die Entscheidung über die restlichen Einrichtungsgegenstände dagegen vertagte man. Erst, so sagte Bürgermeister Harald Reents (CSU), ohne es genauer auszuführen, sollten die "Unstimmigkeiten" geklärt werden.

Grünen-Gemeinderat Robert Wäger fragte in die Runde, ob es denn überhaupt üblich sei, dass der Verpächter die Möblierung eines Restaurants bezahle. Auch die Frage, ob sich dadurch dann die Pacht erhöhe, tauchte auf, doch davon wollte Bürgermeister Reents nichts hören. Man sei heilfroh, dass sich die Wirtschaft im Sportpark so gut entwickelt habe. Auch der Wunsch des Wirts, den Biergarten attraktiver zu machen, sei positiv. Darüberhinaus betonte der Bürgermeister, das komplette Mobiliar in der Parkgaststätte sei das Eigentum der Gemeinde Hallbergmoos. Tatsächlich sind auch schon seit 2014 Gelder im gemeindlichen Haushalt für die Wirtschaft eingeplant.

Marcus Mey (CSU), Wirtschaftsreferent des Gemeinderates, dagegen erklärte, er sehe es nicht ein, "den Wirt zu pampern und ihm neue Vorhänge zu bezahlen." Beim Grill verhalte es sich anders, "das ist eine Investition" Heinrich Lemer (Freie Wähler) berichtete, er habe mit dem Wirt gesprochen, und sei der Überzeugung, der Wunsch, den Biergarten zu stärken, sei wichtig. Über die Möbel, vor allem die Lounge-Ecke könne man streiten, "ob das zu diesem Typ Wirtschaft passt, weiß ich nicht."

Ivan Marinic hat die Parkwirtschaft vor gut drei Jahren übernommen, davor waren drei Wirte gescheitert. Inzwischen hat sich die Gaststätte etabliert, nicht nur die Sportvereine kommen. Auf der Speisekarte stehen diverse Salate, Burger, Schnitzel, Bruschetta, Suppen, Fleischgerichte und einige kroatische Spezialitäten. Den Wunsch nach einem offenen Grill im Biergarten hat Marinic schon lange, jetzt geht zumindest das in Erfüllung. Die Vorhänge dagegen werden wohl noch Stoff für Diskussionen liefern, nicht nur im Arbeitskreis.

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