Gemeinde Eching:Aufschwung zum Auftakt

Sebastian Thaler absolviert seinen ersten Neujahrsempfang als Bürgermeister

Von Klaus Bachhuber, Eching

Mit dem "Aufschwung" aus Schumanns Klavierfantasien wurde der Abend gestartet und später dann noch "mit vollen Segeln" vom Blasorchester fortgesetzt. Musikalisch hat Eching also jede Menge Schwung mitbekommen vom Neujahrskonzert mit Neujahrsempfang der Gemeinde. Unter dem - allmählich nicht mehr ganz so neuen - Bürgermeister Sebastian Thaler wurde der traditionelle Start ins gesellschaftliche Jahr zwar vom Dreikönigstag auf den Sonntag verschoben, ansonsten aber werde er die "sehr schöne Tradition" unbedingt fortführen, kündigte er an.

Während er bei seinem ersten Neujahrsempfang eine ortspolitische Agenda für 2017 ausdrücklich aussparte, gab er nur zu einem Rathausthema ein Versprechen ab: "Heuer hoffe ich, dass wir endlich einen Wirt für unser Bürgerhaus finden." Seit der Wiedereröffnung des Hauses 2013 steht die mit viel Geld modernisierte Küche leer, das Catering für den Empfang übernahm wieder der benachbarte Huberwirt.

Thaler stellte die Vereinsvertreter und Ehrenamtler in den Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit. Das vielfältige Vereinsleben in Eching vermittle "immer ein gutes Gefühl", sagte er, "die Handschrift von Vereinen ist in Eching auch an vielen Stellen sichtbar". Aktuell sei die Aufnahme von Betreuung von Flüchtlingen, obwohl auf staatlicher Ebene lautstark diskutiert, faktisch nur durch Ehrenamt geleistet worden, betonte er. "Der Staat schafft das nicht", sagte er in Bezug auf den Satz "wir schaffen das" der Kanzlerin, "das schafft die Zivilbevölkerung".

In seinen ersten gut 100 Tagen im Amt sei er in Eching "herzlich empfangen worden", freute er sich in eigener Sache, man sei ihm überall "wohlwollend gegenübergetreten". Revanchiert hat sich das Ehepaar Thaler unter anderem mit dem Besuch Dutzender Weihnachtsfeiern. So habe es "in den ersten Monaten a bisserl mehr Arbeit gegeben als gedacht", räumte der neue Rathauschef ein, "aber die Arbeit macht Spaß". Im Blick auf die politische Großwetterlage rief er dazu auf, "auf der örtlichen Ebene Vertrauen in die Politik zu generieren". An die 400 Besucher aus Vereinen, Parteien, Institutionen und Betrieben haben im Bürgerhaus auf das neue Jahr angestoßen. Die musikalische Einstimmung kam vom Salonorchester der Musikschule unter Georg Straßmann und dem Blasorchester des Musikvereins St. Andreas unter Leitung von Michael Werner. Dazu beeindruckten junge Solisten der Musikschule, Daniela Gelic am Klavier, Maximilian Kleemann an der Violine und Niklas Lohmann am Klavier. "Solch ein musikalisches Programm ist für einen Ort unserer Größe herausragend", sagte der Bürgermeister. Am Tag darauf ging dann das neue Jahr richtig los, und am Dienstag beginnt es für den Gemeinderat bereits wieder mit einer Sitzung.

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