Erdgasversorgung Erding:Überraschendes Geschenk

Erdgasversorgung Erding: Ins Freibad auf Kosten der Stadtwerke - diesen Sommer geht das.

Ins Freibad auf Kosten der Stadtwerke - diesen Sommer geht das.

Die Ergasversorgung Erding feiert ihr 25-Jähriges und lässt sich nicht lumpen: Das Unternehmen schenkt den Kunden eine Saisonkarte für das Erdinger Freibad.

Von Jan-Hendrik Maier, Erding

Seit mehr als 25 Jahren gibt es die Erdgasversorgung Erding (EGE). Aus Anlass dieses Jubiläums hat das gemeinsame Unternehmen der Stadtwerke Erding GmbH und der Energie Südbayern GmbH (ESB) eine Geschenkaktion für die etwa 3300 Privatkunden im Landkreis Erding gestartet. Jeder von ihnen sollte in der vergangenen Woche eine Erwachsenen-Saisonkarte für das Erdinger Freibad in seinem Briefkasten gefunden haben. Damit können die Kunden des lokalen Gasanbieters von diesem Pfingstsamstag an bis zum Ende der Saison im September bei freiem Eintritt das Freibad an der Anton-Bruckner-Straße besuchen.

Die Idee für die Freikarten sei bereits bei der Feier zum 25-jährigen Bestehen der EGE im vergangenen Juli entstanden, sagte der Geschäftsführer der Stadtwerke, Christopher Ruthner, am Freitag. Aufgrund der umfangreichen Bauarbeiten steht das Gebiet rund um den Kronthaler Weiher in diesem Sommer den Badegästen nicht zur Verfügung. Die Stadtwerke rechneten daher mit deutlich mehr Besuchern im Freibad. "Um den zu erwartenden Ansturm auf die Kassen etwas zu entzerren, haben wir uns für die Saisonkarten als Dankeschön entschieden", sagte Ruthner. Die Besitzer einer solchen Chipkarte müssten sich im Vorfeld weder registrieren noch an der Kasse anstehen, sondern könnten sofort durch das Drehkreuz am Eingang gehen.

Lange Geschichte

EGE-Geschäftsführer Reinhold Kunz gab am Freitag einen kurzen Einblick in die Geschichte der Gasversorgung im Landkreis. Erste Spuren reichen bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. 1862 wollte Friedrich Fischer, Gründer der gleichnamigen Stiftung, eine Gasfabrik in Erding bauen lassen, um die Beleuchtung in der Stadt auf die noch junge Technologie umzustellen. Das Vorhaben wurde nie realisiert. 1929 folgten Pläne, Erdings Wohnhäuser mit Gas zu beheizen, das aus einer Fabrik in Freising kommen sollte; das Projekt scheiterte an der damals geringen Einwohnerzahl. 1957/58 wurde mit dem Bau einer Gasleitung von Moosburg nach Ampfing der Grundstein für die Versorgung im Landkreis gelegt. 1966 schlossen die Gasversorgung Oberbayern, Vorgänger der heutigen ESB, und die Stadt Erding einen Konzessionsvertrag. 1968 ging in der Erdinger Mozartstraße der erste Kunde ans Netz und sechs Jahre später folgte mit dem Erdinger Weißbräu der erste Großabnehmer. War anfangs nur die Kreisstadt erschlossen, erstreckt sich das Gebiet mittlerweile auf acht Gemeinden, von Moosinning bis Langenpreising. Zuletzt wurden 2015 die ersten Leitungen in Wörth, Walpertskirchen und Neuching gelegt. Kunz kündigte an, dass man das Angebot in den kommenden Jahren noch stärker ausbauen will.

Derzeit beziehen etwas mehr als 4600 Kunden Erdgas von der EGE. Das Unternehmen unterhält insgesamt 264 Kilometer Leitungen, durch die 385,6 Millionen Kilowattstunden Gas (Stand im Jahr 2014) gepumpt wurden. Knapp zwei Drittel davon hat das Unternehmen selbst verkauft, für das restliche Drittel nutzten andere Energieanbieter die bestehenden Leitungen.

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