Freisinger Domberg:Mit Feuerwerk in die Pause

Freisinger Domberg: Freisings Kulturreferent Hubert Hierl.

Freisings Kulturreferent Hubert Hierl.

(Foto: Marco Einfeldt)

Ehe das Kardinal-Döpfner-Haus schließt, gibt es einige Highlights

Von Johann Kirchberger, Freising

Was Genaues weiß man noch nicht, was da in den nächsten Jahren alles an Umbauten und Umstrukturierungen auf dem Freisinger Domberg passiert. Im Vorfeld aber hat sich der "Förderkreis Kardinal-Döpfner-Haus" schon mal einen neuen Namen gegeben, ausgelöst durch die Trennung der Stiftung Bildungszentrum und der Domkirchenstiftung. Der Verein soll künftig "Förderkreis Domberg Freising" heißen.

Was die Um- und Neubauten anbelangt, sind die Planungsunsicherheiten derzeit größer als die -sicherheiten, wie sich Domrektor Marc-Aeilko Aris ausdrückte. Man befinde sich noch immer im Stadium der Vorplanung. Diese sollen im Sommer abgeschlossen werden, dann gehe es darum, den Architekten zu bestimmen, die Pläne zur Genehmigung einzureichen und die Kosten zu kalkulieren.

Gleichwohl werde das Tagungshaus des Bildungszentrums bereits am 30. Juni geschlossen, wie dessen Direktorin Claudia Pfrang sagte. Bis dahin wolle man noch ein "Feuerwerk" abschießen. Vom 7. bis zum 13. Juni finden die Sommerkulturnächte statt, geplant ist noch ein Fachforum Erwachsenenbildung, die "Lange Nacht der Bildung" am 20. Juli und auch das 50-jährige Bestehen der Stiftung Bildungszentrum soll noch gefeiert werden.

Das Leben auf dem Domberg werde auf jeden Fall erhalten, versprach Claudia Pfrang, der Dom bleibe auch während der Bauzeit geöffnet. Die Krypta allerdings, so Domrektor Aris, werde leer geräumt und auch der Korbinianschrein anderweitig untergebracht. Die Grundgestalt der Krypta solle wieder hergestellt und nachträgliche Einbauten beseitigt werden. Auch im Bereich des Chorgestühls komme es zu Veränderungen. Gottesdienste mit Dommusik werde es aber weiterhin geben. Auch das Korbiniansfest und die Priesterweihe könnten in Freising stattfinden. Mit dem Ehepaarfest werde es schwieriger.

Auf die Frage, wie genau es denn jetzt auf dem Domberg weitergehe, konnte oder wollte Aris nichts sagen, "solange nichts entschieden ist". Man müsse Vorsicht und Fingerspitzengefühl an den Tag legen und nach Lösungen suchen. Die "Oktogon-Nummer" - der Streit um den Umbau des Diözesanmuseums - sei ein Gau gewesen und habe viel Unruhe erzeugt. Auch der Vorsitzende des Förderkreises, Alt-Oberbürgermeister Dieter Thalhammer, warnte davor, weiteres Porzellan zu zerschlagen. Durch den verhängten Planungsstopp nach der Oktogon-Diskussion sei man ohnehin schon weit zurückgeworfen worden.

Die Dommusik müsse zwar ebenfalls umziehen, so Dommusikdirektor Matthias Egger, werde aber weiterhin "ein schönes lebendiges Leben pflegen". Man werde versuchen, auch künftig möglichst hochwertige Musik zu bieten. So seien ein Symphoniekonzert geplant, ein Orgelschwerpunkt, die Symphoniker seien zu Gast und an Silvester kämen Lichtkünstler in den Dom. Die Namensumbenennung erforderte eine Satzungsänderung, die Friedrich Bernack, stellvertretender Direktor des Bildungszentrums, vorstellte. So heißt es nun: "Der Förderkreis Domberg" betreibe "die finanzielle und ideelle Förderung kultureller und bildungsbezogener Aktivitäten der Stiftung Bildungszentrum sowie der Domkirchenstiftung Freising". Ein weiterer Vereinszweck sei, den Domberg als offenen Begegnungsort zu unterstützen.

Bei den Neuwahlen wurde Dieter Thalhammer ebenso einstimmig im Amt bestätigt wie sein Stellvertreter Hubert Hierl. Schatzmeister ist jetzt Josef Vogler, der den nicht mehr kandidierenden Peter Reisch ablöst.

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