Fotografie:Stadt mit vielen Details

Fotografie: Landschaften in der Landschaft: Bei einer Ausstellung im Moosburger Amtsgerichtsgarten zeigen Fotografen derzeit schöne oder bemerkenswerte Seiten ihrer Stadt und der Umgebung.

Landschaften in der Landschaft: Bei einer Ausstellung im Moosburger Amtsgerichtsgarten zeigen Fotografen derzeit schöne oder bemerkenswerte Seiten ihrer Stadt und der Umgebung.

(Foto: Marco Einfeldt)

In einer Ausstellung im Amtsgerichtsgarten rücken acht Künstler die verschiedenen Facetten Moosburgs in den Fokus. Die Motive reichen von Gebäuden über Flüsse, Seen und Tiere bis hin zu Maibäumen

Von Till Kronsfoth, Moosburg

Acht lokale Fotokünstler haben am Donnerstagabend im Moosburger Amtsgerichtsgarten großformatige Ansichten der Stadt und ihrer Umgebung präsentiert. Zur Vernissage wurde eine Delegation aus Moosburgs französischer Partnerstadt Bry-sur-Marne eingeladen. Die Veranstaltung ist Teil einer Reihe von Besuchen und Gegenbesuchen, welche die Zusammenarbeit der Städtepartner auf dem Gebiet der Bildenden Kunst vertiefen sollen. Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung von Christina und Veronika Beubl.

Bei der Auswahl der Fotomotive der Ausstellung "Moosburg im Fokus" ging es vor allem darum, den Gästen aus Frankreich die Highlights der Stadt zu präsentieren, erklärten die Organisatorinnen Brigitte Deus-Neumann und Christine Fößmeier. "Eine Ausstellung ist wie eine Geburt. Das Kind ist schnell da, doch damit kommen viele Fragen auf", sagte die Fotografin Angelika Damke. Sie hat die Moosburger Isarbrücke kurz vor ihrem Verschub fotografiert. "Ich fange Dinge ein, an denen andere einfach vorbeigehen."

Das ist auch der Anspruch von Christine Fößmeier und Werner Wiesmeier. "Moosburg ist so detailreich", sagt Fößmeier. "Wir müssen das mehr herausstellen." In einer kaleidoskopartigen Fotografie hat die Journalistin, Künstlerin und Kunsthistorikerin sich einer der viel befahrenen Straßen der Stadt gewidmet. So trägt die Arbeit denn auch den Titel "Herrnstraße". Ihr zweites Bild in der Ausstellung widmet sie dem wenig beachteten Platz auf der Rückseite des Kastulusmünsters. Diesen Bereich hat auch Werner Wiesmeier in den Vordergrund seiner Fotografie gerückt, genauer gesagt: einen der beiden Kirchtürme, dessen erleuchtete Fenster so fotografiert wurden, dass sie beim Besucher, der die Position wechselt, den Eindruck erwecken, als würden sie sich mitbewegen. "Ich will dem Betrachter einen ungewohnten Blickwinkel aufzeigen", sagt Wiesmeier.

Eine andere Perspektive einnehmen möchte auch Stefan Jahnel. Seine Fotografie des Moosburger Rathauses wird von der Farbe Rot dominiert "Ich habe mich gefragt, was wäre, wenn unsere visuelle Wahrnehmung in einem anderen Farbspektrum stattfände, zum Beispiel wie bei den Reptilien." Assoziationen mit dem großen Moosburger Stadtbrand seien aber durchaus auch gewollt, erklärt Jahnel.

Die Schönheit der Natur rund um Moosburg herauszustellen, ist besonders Brigitte Deus-Neumann und Markus Kasper ein Anliegen. Auf der Vernissage sind sie mit jeweils zwei Bildern vertreten. Deus-Neumann widmet sich in ihren Fotografien vor allem den Gewässern rund um die Dreirosenstadt. So zeigt eines ihrer Bilder die spiegelglatte Oberfläche eines Baggersees, während ein anderes die goldgelben Wiesen in den Amperauen einfängt, vor denen sich das Flüsschen durch die Landschaft schlängelt.

Markus Kasper hingegen widmet sich vor allem der Tierwelt. Eine Fotografie zeigt eine über der Amper im Licht der aufgehenden Sonne startende Wildgans, die andere einen Rehbock im hohen Gras, dessen braune Augen direkt in die Linse des Fotografen zu blicken scheinen. Andreas Müller widmet sich in seinen Fotografien der Tradition des Maibaumaufstellens, "und des -stehlens", fügt Müller lachend hinzu.

Die Ausstellung kann noch bis zum Pfingstmontag, 21. Mai, bei jedem Wetter im Amtsgerichtsgarten besucht werden. Der Eintritt ist frei.

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