"Florales - Vom Werden und Vergehen der Pflanzen", ist der Titel der 32. Fotoausstellung von Claus Langheinrich. In der Gärtnerei Strohmair & Hirsch, Berghamer Straße 1, zeigt der Autodidakt von Freitag, 8. Juni, bis Samstag, 16. Juni, 36 großformatige Aufnahmen in Farbe und Schwarzweiß. Anlass ist das zehnjährige Bestehens der Gärtnerei. Langheinrich thematisiert die Metamorphose der Pflanzen: Wachsen, Werden, Blühen, Vergehen. Und so enthüllt er Tulpen, indem er Blütenblätter entfernt und zum "vertieften Hinschauen" anregt, wie er selbst sagt oder "offen-bart" im wahrsten Sinne des Wortes eine platzende Mohnkapsel. Seine gesamte Ausstellung sieht Langheinrich "als fotografierte Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, als Großes im Kleinen, als Erhabenes im Alltäglichen, als Unendliches im Endlichen". Jeder Niedergang des Alten diene dem Aufzug des Neuen. "Was ist, erinnert an das, was war, lässt aber auch ahnen, was kommt", schreibt er. "Wir müssen nur hinsehen, wie uns die Natur im Strom der Zeit jeden Tag zurück und voraus weist und uns aus der erinnernden Rück-Sicht und der antizipierenden Voraus-Schau ehrfurchtsvollen Respekt lehrt: media in morte in vita sumus."
Vernissage ist am Freitag, 8. Juni, um 19 Uhr. Dann wird der ehemalige Schulamtsdirektor vor den Ausstellungsbesuchern eines seiner Pflanzensamen-Bilder provokativ beerdigen, um damit auf die "Dualität von Leben und Tod, auf die Fragilität der Natur, auf begrenzte Lebensdauer" zu verweisen.