Ein erhebliches Arsenal an unterschiedlichen Waffen und Tausende Schuss Munition hat die Kriminalpolizei Erding bei einem 63-jährigen Rentner in Vaterstetten sicher gestellt. Zum Abtransport wurden zwei VW-Busse benötigt. Der Mann ist bisher polizeilich noch nicht in Erscheinung getreten. Die Polizei hat keine Erkenntnisse, dass es sich um einen sogenannten Reichsbürger handeln könnte.
Nachdem ein Zeuge bei der Polizeiinspektion Poing einen Hinweis gegeben hatte, durchsuchten Beamte der Kriminalpolizei Erding und ein Einsatzzug der Flughafenpolizei das Haus des Rentners. Es bestand der dringende Verdacht, dass dieser unerlaubt eine größere Menge Waffen und Munition besitzt. Sie stellten am Montag Nachmittag ein Arsenal an unterschiedlichen Waffen und tausende Schuss Munition sicher. Zum jetzigen Stand hat die Kriminalpolizei noch keinen eindeutigen Überblick über alle Waffen und die gefundene Munition. Es stehe doch fest, dass für mehrere Waffenteile und die Munition keine waffenrechtlich notwendige Erlaubnis vorlag. Die Polizei geht davon aus, dass es sich nicht um sogenannte Dekowaffen handelt, die untauglich gemacht wurden. Auch bei der Munition soll es sich um Echtmunition handeln. Zur Prüfung der sichergestellten Kurz- und Langwaffen wurde ein Gutachter des Bayerischen Landeskriminalamtes beauftragt. Diese Begutachtung werde einige Zeit in Anspruch nehmen. Der 63-jährige Beschuldige habe sich während der Durchsuchung kooperativ verhalten. Er habe keinerlei Waffenerlaubnisse vorweisen können. Gegen ihn wird wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt. Einzelne Waffenteile werden im Hinblick auf ein Verbrechen im Sinne des Kriegswaffenkontrollgesetzes genauer unter die Lupe genommen.