Bei den Bauarbeiten zur Sanierung der Umgebung des Kronthaler Weihers sei "eingetreten, von dem wir hofften, dass es nicht passiert", wie Oberbürgermeister Max Gotz bei der jüngsten Sitzung des Planungs- und Bauausschusses am vergangenen Dienstag sagte. Im Zuge des Neubaus eines Schmutzwasserkanals, das Wasser Richtung Norden zur Kläranlage in Eitting führen soll, seien Schadstoffe ausgetreten, die wahrscheinlich vor Jahrzehnten dort verfüllt wurden. Auf dem Gelände am östlichen Ufer des Sees gab es früher einen Industriebetrieb und eine Art Mülldeponie.
Wie es in der Sitzung hieß, sei ein Gutachten zu dem Schluss gekommen, dass unter anderem Schwermetalle in dem Gemisch vorhanden seien, das aus einer Linse im Boden ausgetreten sei. Noch habe sich nicht gezeigt, ob es hier auch zu Grundwasserproblemen kommen könnte, allerdings gäbe es im Moment keine weiteren Verdachtsmomente, wie OB Gotz sagte. Stadtbaumeister Sebastian Henrich sagte, dass man sehen werde, ob es sich nur um diese eine Linse mit Schadstoffen handle, auf die man nun gestoßen sei, oder "vielleicht etwas anderes."
Der Kanal werde nun fertiggestellt, welchen Umfang das Problem habe und wie es behandelt werde, all müsse noch untersucht werden. Es wird keinen allgemeinen Baustopp am Kronthaler Weiher geben: Die Bauarbeiten würden sich nun sowieso weg von der Fläche des früheren Industriebetriebs in Richtung Westen entwickeln.
Was OB Gotz aber schon mit Sicherheit sagen konnte: Für die Baumaßnahmen am Kronthaler Weiher wird es wohl einen Nachtrag geben müssen, die Entkontamination der betroffenen Abschnitte wird Geld kosten. Aber auch das werde man, wie es in Erding üblich sei, "ordentlich und gut hinbekommen".