Erding/Eching:Wohnheim für die Bundespolizei

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Grundstücksbesitzer plant in Eching Boardinghaus mit 70 Zimmern

Ein zunächst am westlichen Erdinger Stadtrand geplantes Wohnheim für Beamte der Bundespolizei, wird nun in Eching realisiert. Anstelle einer alten Fabrikhalle an der Einmündung des Klosterwegs in die Echinger Hauptstraße plant der Grundstücksbesitzer ein Boardinghaus mit 70 Zimmern. Hauptmieter soll die Bundespolizei werden, die dort ihre Einsatzkräfte unterbringen möchte, die am Flughafen Dienst tun. Das Echinger Rathaus hat die Neuerung grundsätzlich begrüßt, sieht die aktuellen Baupläne allerdings noch überdimensioniert.

In Erding hatte der Dorfener Immobilienunternehmer einen Neubau mit etwa 200 Appartements geplant. Dass Projekt wurde nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs gestoppt. Außerdem bekräftigte die Bundespolizei, dass sie keineswegs 200 Appartements in Auftrag gegeben habe, sondern eine geringere Anzahl. Die Stadt Erding hat den Bebauungsplan für ein "Sondergebiet Bundespolizei" dennoch noch nicht zu den Akten gelegt.

Auf dem Gelände um die alte Fabrikhalle in Eching steht bereits ein kleines Boardinghaus mit wenigen Zimmern, in dem immer wieder Bundespolizisten unterkommen. Nun aber meldet die Bundespolizei größeren Bedarf an, weil immer mehr Sicherheitskräfte aus entlegenen Regionen an den Flughafen abgeordnet werden, für die andererseits immer weniger Wohnraum im Ballungsraum zu finden ist. In Eching ist geplant, die alte Halle abzureißen, in der derzeit ein Autohändler und kleinere Lager untergebracht sind. Stattdessen soll entlang des Klosterwegs ein Gebäudekomplex aus drei miteinander verbundenen Objekten entstehen, die bis zu fünf Stockwerke erhalten sollen. Vorgesehen sind 70 Wohneinheiten.

Über den Abriss der Halle zeigte sich der Bauausschuss des Gemeinderates begeistert, eine Änderung der Leitpläne für den Neubau wurde ebenfalls signalisiert. Als Fußnote gab Anette Martin (SPD) lediglich an, dass es irgendwann auch mal genug sei möge mit Boardinghäusern: "Das kann der Struktur unseres Ortes nicht guttun." Allerdings sei das vorgesehene Bauvolumen der Häuserzeile "doch etwas massiv", merkte das Gemeindebauamt an. In der Umgebung seien die Häuser gerade mal drei Stockwerke hoch. Diese Fragen sollen vor einer formellen Planänderung nun noch mit dem Bauherrn geklärt werden.

© SZ vom 04.12.2015 / kb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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