Erding/Berlin:Keine neue Stromtrasse

CSU-Abgeordneter Lenz rühmt energiepolitische Gespräche

Es wird "definitiv keine Stromtrasse durch den Landkreis Erding" geben, das teilt der CSU-Bundestagsabgeordnete Andreas Lenz mit. Dies sei eines der Ergebnisse des energiepolitischen Spitzengesprächs im Kanzleramt. Lenz bezeichnete die Einigung als einen "großer Erfolg für Bayern und auch für den Landkreis Erding". Für die von Sachsen-Anhalt kommende Südostpassage wurde demnach als neuer Endpunkt Landshut statt Gundremmingen definitiv festgelegt. Damit werde es keine Stromtrasse durch den Landkreis Erding geben, schließt Lenz. Die Leitung werde deutlich kürzer und Bayern nicht von Nordost bis Südwest mit einer Trasse durchschnitten. Wartenberg, Berglern und Langenpreising wären von den ursprünglichen Plänen betroffen gewesen.

Lenz teilt weiter mit, die CSU habe durchgesetzt, dass beim Trassenneubau Erdkabel künftig Vorrang hätten vor Freileitungen. Insgesamt seien die neuen Leitungskilometer in Bayern um 95 Prozent auf nur noch etwa vierzig reduziert worden. Wichtig für die Versorgungssicherheit in Bayern sei die Entscheidung, dass Gaskraftwerke in Bayern erhalten und neu gebaut werden könnten. Das Gaskraftwerk in Irsching bleibe am Netz. Als Erfolg bezeichnet es Lenz weiter, dass energetischen Gebäudesanierung steuerlich gefördert würden und nicht der Handwerkerbonus gestrichen werden. Zu einer möglichen Lagerung von Castoren mit Atommüll am Gelände des Kraftwerks in Ohu bei Landshut schreibt Lenz, dass sich Bayern einer Zwischenlagerung nicht komplett verschließe. "Entscheidend ist aber, dass es sich maximal um ein Zwischen-, keinesfalls um ein Endlager handeln darf. Letzteres tragen wir nicht mit."

© SZ vom 06.07.2015 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: