Erding:Vor Gericht

Erding: Im Februar nahmen viele Dorfener bei einer Gedenkfeier Abschied von dem 20-jährigen Flüchtling, der ermordet wurde.

Im Februar nahmen viele Dorfener bei einer Gedenkfeier Abschied von dem 20-jährigen Flüchtling, der ermordet wurde.

(Foto: Renate Schmidt)

Fälle und Urteile im Landkreis

Der frühere Zweite Bürgermeister von Moosinning wird im Januar wegen sexueller Nötigung zu 20 Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Er hatte zwei Verwaltungsmitarbeiterinnen mit Gewalt geküsst und begrapscht.

Im Februar wollte ein Rufbusfahrer einem Mann aus Gambia den Zutritt zum Bus verweigern, später beleidigte er ihn rassistisch: Zu einer Frau, die in Dorfen ausstieg, sagte er: "Kannst deinen Affen gleich mitnehmen." Der Mann zahlte 30 Tagessätze und fährt wieder Bus.

Ein 20 Jahre alter Mann aus Senegal wird im Februar in einer Asylunterkunft in Dorfen von einem 38 Jahre alten Somalier erstochen, mit dem er sich ein Zimmer geteilt hat. Der Täter wird im August vor dem Landgericht Landshut zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.

Ein türkischer Ehemann kommt mit einer Geldstrafe davon. Er hatte im Juli 2015 auf dem Parkplatz des Bezirkskrankenhauses in Taufkirchen einen Landsmann mit einem Schraubenschlüssel attackiert, weil er fälschlicherweise angenommen hatte, er habe die Ehre seiner Frau verletzt.

Wegen versuchten Mordes steht im März ein 23-jähriger Somalier in Landshut vor Gericht, der in einem Flüchtlingsheim in Eittingermoos auf einen 26-jährigen Landsmann mit einem Küchenmesser eingestochen hatte. Er muss für vier Jahre und drei Monate ins Gefängnis.

Eine Frau aus dem Landkreis Ebersberg hatte 2006 und 2007 ihre heute 16 Jahre alte Tochter einem Pädophilen aus dem Landkreis Erding überlassen. Sie legte ein umfassendes Geständnis ab, so wurde der Mann überführt. Im September wurde die Frau zu 21 Monate auf Bewährung verurteilt, der Mann bekam inklusive einer früheren Verurteilung wegen Kindesmissbrauchs sechs Jahre und zehn Monate.

Ein psychisch kranker Mann aus Irak, der Ende 2015 in Taufkirchen einen schweren Stein auf einen Kleintransporter geworfen hatte, wird wegen versuchten Mordes zu dreieinhalb Jahr Haft verurteilt. Der Fahrer blieb unverletzt, seine Beifahrerin erlitt einen Schock. Der Angeklagte gab an, durch die Tat als psychisch krank eingestuft zu werden, um in Deutschland bleiben zu können. Er kann nicht abgeschoben werden, in seiner Heimat herrscht Krieg.

Sascha Schmid und seinen Schwenkgrill haben die Besucher des Christkindlmarktes in diesem Jahr vergeblich gesucht. Schmid ging vor Gericht, und das Landgericht Landshut entschied, dass der Verschönerungsverein ihm einen Platz frei räumen müsse. Doch der angebotene Platz passte nicht, sagt Schmid. Die Sache ist noch nicht vorbei: Schadensersatzforderungen stehen im Raum.

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