Erding:Vier Mal die Bestnote

Abi-Notenbekanntgabe an den Erdinger Gymnasien: Fast ein Drittel der Schüler hat eine Eins vor dem Komma

Von Jan-Hendrik Maier, Erding

Sechs Wochen voller Anspannung, Stress und Konzentration liegen hinter ihnen, jetzt ist jubeln und feiern angesagt: 361 Schülerinnen und Schüler haben seit Ende April an den drei Gymnasien im Landkreis die Abiturprüfungen abgelegt. Am vergangenen Freitag wurden die Ergebnisse bekanntgegeben. Vier Abiturienten dürfen sich über die Traumnote 1,0 freuen. Insgesamt hat ein fast ein Drittel der Absolventen einen Schnitt von 1,9 oder besser.

Um die Reifeprüfung bangen müssen an den Erdinger Gymnasien hingegen noch zehn Kandidaten. Sie können aber in den mündlichen Zusatzprüfungen, die diese Woche stattfinden, noch die entscheidenden Punkte sammeln, um ihr Abitur zu bestehen.

Wie alle drei Schulen bestätigen, sind die Prüfungen in diesem Jahr gut ausgefallen. Am Anne-Frank-Gymnasium (AFG) haben 41 der 114 Prüflinge eine Eins vor dem Komma geschafft. An der Spitze stehen Rebekka Karrer und Nadine Künne. Beide haben die Bestleistung von 1,0 erreicht. Über einen Schnitt von 1,1 freuen sich Katja Fußer, Maya Hack und Miriam Kressierer. Insgesamt hätten am AFG die Frauen die Nase vorn gehabt, sagt Oberstufenkoordinatorin Elisabeth Ringler. Der beste männliche Abiturient ist in diesem Jahr Jakob Hilf mit einer Durchschnittsnote von 1,4.

In fünf Fächern mussten die bald ehemaligen Gymnasiasten Prüfungen ablegen. Gleich zu Beginn, am 29. April, galt es, die Matheaufgaben zu meistern. "Da gab es ein bisschen Stöhnen unter den Abiturienten", sagt Ringler. Die Aufgabentypen seien heuer anders gewesen als von vielen erwartet. "Manche hat das etwas in Panik versetzt." Sechs junge Erwachsene müssen am AFG von Mittwoch bis Freitag noch mal alles geben. Mit den mündlichen Prüfungen können sie das Abitur nachträglich noch reißen.

Als "traumhaft" bezeichnet die stellvertretende Schulleiterin des Korbinian-Aigner-Gymnasiums (KAG), Andrea Hafner, den aktuellen Jahrgang. 132 Frauen und Männer stellten sich den Prüfungen, 39 ist ein Schnitt bis einschließlich 1,9 gelungen. Auch am KAG freuen sich zwei Schüler über das hervorragendes Ergebnis von 1,0: Bernhard Glas und Julius Poppel. Glas gehört zu denen, die mit der Matheprüfung keine Probleme hatten. "Die lief nicht nach Schema F, das war ganz interessant", sagt der Itzlinger. Nach einer Reise an die amerikanische Ostküste wird Glas im Herbst ein duales Studium im Fach Bauingenieurwesen in München beginnen. Für Julius Poppel seien die Prüfungen zwar "sehr stressig" gewesen, aber alles in allem hätte es Spaß gemacht. Er will vom Wintersemester an unbedingt in Berlin studieren, da ihm die Stadt mit ihrer Größe und ihrem multikulturellem Charakter so gut gefalle. Noch ist er aber unschlüssig, welches Fach es am Ende werden soll: "Entweder Medizin oder Physik und Philosophie". Bis es soweit ist, will er sich in der Erdinger Flüchtlingshilfe engagieren.

Mit Jonas Hase und Lars Felix - beide haben die Note 1,1 - stehen am KAG zwei weitere Männer ganz vorne. "Das ist erstaunlich", sagt Hafner. Nur wenige Punkte fehlen Hase zur 1,0. Daher wird er freiwillig in die mündliche Prüfung gehen. Lars Felix freut sich, dass Mathelehrer Sebastian Pfanzelt in den Osterferien ein paar zusätzliche Stunden Mathe angeboten habe - fast der gesamte Kurs sei gekommen, so Felix. Man muss nicht lange suchen, bis man die besten weiblichen Absolventinnen am KAG findet: Julia Holleitner und Kira Herff ist ebenfalls die sehr gute Note 1,2 gelungen.

Am Gymnasium Dorfen haben sich 115 Schüler den Abiturprüfungen gestellt. Für 28 von ihnen reichte es zu einem Einser-Schnitt. Der Jahrgangsbeste kommt aus Wasentegernbach und heißt Michael Loipführer. Als Einziger schaffte er die 1,1. Wie schon am AFG hätten auch am Dorfener Gymnasium einige Abiturienten die Matheprüfung als "eher schwierig" bezeichnet, sagt die stellvertretende Schulleiterin Christina Christiano.

Am Freitag, 24. Juni, erhalten die jungen Erwachsenen ihre Abiturzeugnisse. Dann beginnt für sie offiziell das Leben nach der Schule.

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