Erding:Soziale Kompetenz für Teenager

Korbinian-Aigner-Gymniasium wird mit dem Lions-Quest-Qualitätssiegel ausgezeichnet

Sarah Schiek

- Die Arbeit mit dem Lebenskompetenzprogramm "Lions Quest - Erwachsen werden" ist seit vielen Jahren fester Bestandteil des pädagogischen Konzepts am Erdinger Korbinian-Aigner-Gymnasium. Nun wurde die Schule als sechste in Bayern mit dem Lions-Quest-Qualitätssiegel ausgezeichnet. Das Jugendförderprogramm des Hilfswerks der Deutschen Lions richtet sich an Mädchen und Jungen zwischen zehn und 15 Jahren und soll diese bei der Entwicklung ihrer sozialen Kompetenzen unterstützen. Bei der Urkundenverleihung am gestrigen Dienstag konnten Schulleiter Hans-Joachim Fuhrig und seine Stellvertreterin Andrea Hafner neben Mitgliedern des Erdinger Lions Club, darunter Präsident Peter Kirchhoff, auch den Lions-Quest-Beauftragten für Südbayern Christoph Bolbrügge sowie Ministerialrat Wolfgang Ellegast aus dem Kultusministerium begrüßen.

Wie der Schulleiter erklärte, arbeitet das Korbinian-Aigner-Gymnasium bereits seit sieben Jahren mit dem Lions-Quest-Programm. Alle Schülerinnen und Schüler der fünften, sechsten und siebten Klassen sollen nachhaltig darin unterstützt werden, Selbstvertrauen aufzubauen und ihre kommunikativen Fähigkeiten zu stärken, Kontakte und positive Beziehungen herzustellen und zu pflegen. Doch auch der angemessene Umgang mit Konflikt- und Risikosituationen im Alltag und das konstruktive Lösen von Problemen sind Themen, die den Heranwachsenden im Unterricht vermittelt werden. "Wir wollen mit diesem Programm den jungen Menschen Orientierung beim Aufbau eines eigenen, sozial eingebundenen Wertesystems anbieten", sagte Schulleiter Hans-Joachim Fuhrig. Um das Programm angemessen umsetzen zu können, werden die Lehrkräfte in jährlichen Seminaren praxisorientiert geschult, begleitet und fortgebildet. Am Anfang ihrer Ausbildung steht ein dreitägiges Intensiv-Seminar, bei dem den Pädagogen von erfahrenen Trainern - in Bayern kommen sie selbst aus dem Schuldienst - methodische Konzepte für den Unterricht vermittelt werden. "Natürlich entwickeln wir "Lions-Quest" ständig weiter und nehmen neue Themen wie Inklusion oder Suchtprävention dazu", erklärte Bolbrügge. Etwa zehn Prozent aller Lehrer im Freistaat, schätzt er, hätten schon einmal ein Seminar mitgemacht.

"Um so etwas umzusetzen, braucht es eine Schulleitung und vor allem eine Lehrerschaft, die mitzieht", sagte Ministerialrat Ellegast. "Die Hürden für eine solche Auszeichnung sind ganz erheblich. Dafür muss es Kollegen geben, die im erzieherisch-bildnerischen Sinn etwas umsetzen wollen und dafür auch einmal ihre Freizeit opfern." Das Lions-Quest-Qualitätssiegel bezeichnete er als "hervorragende Grundlage" für das Landesprogramm "Gute gesunde Schule", an dem das Korbinian-Aigner-Gymnasium ebenfalls teilnimmt.

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