Erding:Reitställe bleiben geöffnet

Der Ausbruch der Pferdeseuche "Infektiöse Equine Anämie" wird im Landkreis derzeit nicht befürchtet, alle Erdinger Reitställe bleiben vorerst geöffnet. Dies erklärte eine Sprecherin des Landratsamtes am Dienstag. Die Seuche übertrage sich nicht rasant, deshalb werde bis aufweiteres die Entwicklung in den umliegenden Landkreisen abgewartet. In Ebersberg waren zuletzt vier große und acht kleine Betriebe geschlossen worden, um den Ausbruch der Krankheit zu verhindern.

Zwar ist auch dort kein Tier mit dem Erreger infiziert, jedoch hatten Pferde Kontakt zu einem inzwischen eingeschläferten Pferd aus Bad Feilnbach beim Steinsee-Turnier im vorigen Herbst und einem Reiterlehrgang in Bad Feilnbach. Dort mussten drei Pferde eingeschläfert werden. Die Seuche ist für Menschen ungefährlich, bei Pferden jedoch häufig tödlich.

Arthur Weingärtner vom Reiterhof Laurent warnte vor unangemessen panischen Reaktionen. Selbst wenn Erdinger Pferde bei dem Turnier in Bad Feilnbach gewesen wären, sei eine Ansteckung unwahrscheinlich. Auch die Sperre der Ebersberger Ställe ist nicht mit einer Quarantäne gleichzusetzen, wie sie für den Reiterhof in Bad Feilnbach gilt. Den Reitern und Pferden aus den gesperrten Ställen ist es lediglich verboten, an Turnieren oder Veranstaltungen mit mehreren Pferden teilzunehmen. Die Seuche wird vermutlich durch Bremsen übertragen.

© SZ vom 05.08.2015 / FSE - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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