Erding:Nur die Fassade bleibt stehen

Rathaus plant Teilumzug in die Landhuter Straße 4

Mit Schwung arbeitet die Rathausverwaltung an der Planung für die neuen Räume in dem Haus an der Landshuter Straße 4, das dem Rathaus gegenüber liegt. Verwaltungsleiter Reinhard Böhm und Stadtbaumeister Sebastian Henrich erläuterten den Stadträten nun ihre Gedanken: Wichtig sei vor allem, sagte Böhm, dass für das Einwohnermeldeamt eine Verbesserung erreicht werde. Wer dort einen Pass beantragt oder etwas anderes zu erledigen hat, stehe in einem engen Gang in einer Reihe. "Und es zieht auch noch", sagte Böhm. Das Einwohnermeldeamt soll daher komplett umziehen in die Landshuter Straße 4. Von diesem Haus, in dem heute noch die Hypo-Vereinsbank ihren Geschäften nachgeht, bleiben nur die Fassade stehen, der Rest wird abgerissen. Es habe keinen den Status als Einzeldenkmal mehr, sagte Henrich. Die Fassade sei jedoch geschützt. Er betonte, dass die Stadt alle ihre Wünsche mit dem Amt für Denkmalschutz absprechen müsse und werde.

Das Einwohnermeldeamt soll im Erdgeschoss einziehen. Damit der Zugang barrierefrei ist, muss laut Henrich eine Stufe abgetragen werden, die die Bank für ihren Tresorraum eingebaut hatte. Zu den einzelnen Amtszimmern soll noch ein großzügiger Warteraum kommen. Des weiteren möchte die Stadtverwaltung in dem Haus das Sozialamt und das Standesamt mit Trauungszimmer unterbringen, denn diese drei Sachgebiete hingen aufgrund der Bedürfnisse der Bürger eng zusammen. Außerdem sollen noch Liegenschaftsamt, Steueramt und unter das Dach die Kämmerei einziehen. Durch den Kauf des Hauses und seinem Um- oder teilweisen Neubau will das Rathaus zwischen 550 und 600 Quadratmeter Bürofläche gewinnen. Das Gebäude, das laut Henrich eigentlich aus drei Häusern besteht, grenzt an seiner Westseite direkt an das Nachbarhaus. An dieser Seite können demnach in Ermangelung von frischer Luft und Tageslicht keine Arbeitszimmer eingerichtet werden. Stattdessen werden dort Aufzug, Treppe, Besprechungsräume und anderes situiert, die Mitarbeiter blicken dagegen auf die Landshuter Straße hinaus. Wer besonders großes Glück hat, bekommt vielleicht ein Zimmer mit Erkerchen.

Nach der Verlegung der Sachgebiete auf die andere Straßenseite werden auch im Rathaus etliche Veränderungen folgen. Ziel sei es, dass die Sachgebiete mehr Büroflächen bekommen. Wie Böhm erläuterte, ist die Anzahl der Mitarbeiter, die direkt im Rathaus ihren Arbeitsplatz haben, von 96 im Jahr 2006 auf jetzt 128 gestiegen. Und es werden noch mehr werden, unter anderem um die Vorgaben der sozialen Bodennutzung korrekt umzusetzen. Der Stadtrat hat nun seine Zustimmung dafür gegeben, dass die Verwaltung ihre Planungen vorantreibt.

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