575 Kilogramm Rauschgift haben Zollbeamte im vergangenen Jahr am Flughafen München sichergestellt, das geht aus der Jahresbilanz des Hauptzollamts München hervor. Eingenommen haben die Beamten durch Steuern und Zölle etwas mehr als neun Milliarden Euro eingenommen, davon allein 5,3 Milliarden durch die Tabaksteuer.
Die meisten Kontrollen fanden am Flughafen statt, wo man mehr als 1,25 Millionen Aus- und 140 000 Einfuhren bearbeitet hat. Zahlreiche Fälle von Rauschgiftschmuggel brachten insgesamt 575 Kilogramm an Heroin, Kokain, Crystal und Khat zutage. 1418 Mal wurde gegen Reisende ein Strafverfahren eingeleitet, da sie Souvenirs aus dem Ausland nicht angemeldet hatten. In 3341 Fällen wurde zusätzlicher Zoll erhoben. Unerlaubte Mitbringsel wie Handtaschen aus Reptilienleder oder Tabletten, in denen Stoffe aus geschützten Pflanzen enthalten sind, wurden in 1553 Fällen entdeckt. Bei 75 Kontrollen sind den Beamten verbotene Waffen in die Hände gefallen. Dazu zählen Schlagringe, Wurfsterne, Butterfly- und Springmesser. 209 Mal wurde ein Verstoß gegen das Washingtoner Artenschutzübereinkommen festgestellt und in neun Fällen mussten Reisende lebende Pflanzen zurücklassen.
Eine weitere Aufgabe des Zolls besteht in der Überprüfung von Arbeitsverhältnissen. 100 Mitarbeiter der Abteilung Schwarzarbeit kontrollierten 7149 Menschen bei 1148 Arbeitgebern, vor allem im Baugewerbe sowie in Hotels und Gaststätten, und stellten dabei einen finanziellen Schaden für den Fiskus von etwa 12,5 Millionen Euro fest. In 2112 Verfahren kam es zu Freiheitsstrafen und 1015 Mal wurde ein Bußgeld fällig. Knapp 56 000 Pakete wurden im Zollamt Garching-Hochbrück durchleuchtet. In ihnen befanden sich 3326 gefälschte Markenartikel, überwiegend Sonnenbrillen, Schuhe und Schutzhüllen für Handys.