Der Erdinger Weißbräu erweitert massiv seine Produktionskapazitäten. Am Brauereigelände an der Franz-Brombach-Straße sind die Bauarbeiten für die Installation von zwölf neuen Gärtanks im Gang. Das derzeitige Gärtank-Volumen von 80 000 Hektolitern wird damit um 27 Prozent erhöht. "Mit dem Ausbau des Gärkellers setzt unser Inhaber Werner Brombach ein deutliches Zeichen in Richtung Zukunft, um der stetig steigenden Nachfrage langfristig gerecht zu werden", erklärte Geschäftsführer Peter Liebert. Es läuft offensichtlich bestens.
Die Privatbrauerei ist mit einem Rekordausstoß von 1,82 Millionen Hektolitern 2014 an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen. Vor allem in den Sommermonaten sei die Nachfrage nach dem immer beliebter gewordenen alkoholfreien Weißbier so groß gewesen, dass die Gärtanks kaum noch ausreichten. "Die neuen Tanks verschaffen uns Spielraum für Erdinger Alkoholfrei und entlasten den vorhandenen Gärkeller. Dadurch gewinnen wir dort mehr Platz für die Hauptmarke und die übrigen Sorten", so Liebert.
Schon seit mehreren Jahren ist der Erdinger Weißbräu unter den zehn größten Brauereien Deutschlands. Hauptabsatzgebiet ist zwar nach wie vor Deutschland und insbesondere Bayern. Doch der stetig steigende Export in alle Welt ist für einen Großteil des Wachstums verantwortlich. Schon vor mehr als vier Jahren begann man sich deshalb beim Erdinger Weißbräu Gedanken über eine Erweiterung der Produktionsmöglichkeiten zu machen. Da das Betriebsgelände am westlichen Stadtrand liegt, waren weiteren Flächen nur jenseits der Stadtgrenze auf Oberdinger Gemeindegebiet zu haben. Tatsächlich erwarb das Unternehmen etwa 4,5 Hektar auf Oberdinger Flur. Doch eines passte nicht: Die Firma trägt den Namen der Stadt Erding. Damit das guten Gewissen weiterhin so passt, vereinbarten die Stadt Erding und die Gemeinde Oberding einen Flächentausch, der aber erst dieses Jahr offiziell vollzogen wird. Die Noch-Oberdinger Fläche wird als Leergutlager und Lastwagenparkplatz genutzt - was Platz gemacht hat für die Gärtankerweiterung.