Die Flüchtlinge in der Erdinger Noterstaufnahme Berufsschulturnhalle sollen noch im Laufe dieser Woche Bekleidungsgutscheine erhalten. Wie die SZ am Dienstag berichtete, halten sich diese Flüchtlinge bereits seit mehr als drei Wochen in der Turnhalle auf, haben aber bislang weder in München noch in Erding Geld oder Gutscheine für Kleidung erhalten und tragen zum Teil daher immer noch die gleichen Boxershorts und Badelatschen, in denen sie übers Mittelmeer geflohen sind. In ihrer Not haben sie in Scharen eine soziale Kleiderkammer in der Nähe der Berufsschule aufgesucht, die den Ansturm nicht mehr bewältigen konnte. Der Krisenstab Asyl am Landratsamt hat sich am Dienstag mit dem Problem befasst und beschlossen, dass man noch in dieser Woche mit der Ausgabe von Gutscheinen beginnen werde, die in vielen Erdinger Geschäften, die Bekleidung führen, akzeptiert werden.
Ursprünglich sollte die Einkleidung erst erfolgen, sobald die Flüchtlinge von der Erstaufnahmeeinrichtung Turnhalle in die anschließende dezentrale Unterbringung verlegt werden. Weil das aber erfahrungsgemäß bis zu vier Wochen dauern kann, weicht das Landratsamt von der ursprünglichen Linie ab und teilt nun doch die benötigten Gutscheine aus. Das ursprüngliche Vorgehen war auch so mit der Regierung von Oberbayern abgestimmt. Der Grund war die gestiegene Asylbewerberzahl und die hohe Auslastung in ganz Bayern.