Erding:Kaufvertrag steht vor dem Abschluss

Bis am Fliegerhorst aber Flüchtlinge einziehen, vergehen noch Monate

Von florian tempel, Erding

Die Verhandlungen über den Kauf eines alten Mannschaftsgebäudes am Fliegerhorst Erding direkt an der Rotkreuzstraße, das zu einer Unterkunft für bis zu 180 Flüchtlinge umgebaut werden soll, stehen kurz vor dem Abschluss. "Wir arbeiten im Hintergrund heftig an der Ausarbeitung eines Kaufvertrags", sagte Oberbürgermeister Max Gotz (CSU). Zwar sei man sich mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima), die die Liegenschaften am Fliegerhorst vermarktet, eigentlich bereits über einen Kaufpreis einig gewesen. Doch es gibt eine neue Regelung der Bundesregierung: Kommunen erhalten nicht mehr benötigte Bundeswehr-Immobilien zu einem vergünstigten Preis. Also wird der bereits ausgemachte Kaufpreis nun noch einmal reduziert.

Der reine Kaufpreis mache gleichwohl, so OB Gotz, nur den kleineren Teil der Gesamtkosten aus. Zusammen mit der Sanierung und dem Umbau des aus dem Jahr 1936 stammenden Gebäudes werde die Flüchtlingsunterkunft die Stadt Erding etwa vier Millionen Euro kosten - "das ist schon eine heftige Hausnummer, auch für eine Stadt wie Erding". Im Gegenzug wird aber später durch Mietzahlungen auch wieder Geld zurückfließen. Die Regierung von Oberbayern hat unlängst zugesagt, das sanierte Gebäude für mindestens zehn Jahre als Flüchtlingsunterkunft anzumieten. Sollte es längerfristig nicht mehr für Flüchtlinge benötigt werden, so die Überlegung von Gotz, könnten dort Sozialwohnungen mit einfachstem Wohnniveau eingerichtet werden, die eine Stadt wie Erding sicher immer brauchen könne.

Die Planungen für die Sanierung und den Umbau zu einem Flüchtlingsheim würden bereits "hausintern" vorbereitet, sagte Gotz. Ebenso bereite er sich darauf vor, die Bevölkerung "im Frühherbst" in einer Bürgerversammlung über das Projekt zu informieren. Bis dahin "werden wir die ersten detaillierten Ergebnisse haben", wie viele Menschen dort leben werden. Bis Flüchtlinge einziehen, werden allerdings noch weitere Monate vergehen. Frühzeitige "Informationen und Dialog" seien ihm als "fairen Umgang mit der Bevölkerung" jedoch wichtig, sagte Gotz.

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