Erding:Erfolgreich mit Elektrotechnik

Vor 30 Jahren gründete Rolf Wieders Ehefrau Gabi das Ingenieurbüro, heute konzipiert der Erdinger Unternehmer für das Joseph-Pschorr-Haus in München eine neuartige Fassade

Antonia Steiger

Für Fragen zu Starkstrom und Schwachstrom gilt das Ingenieurbüro Rolf Wieder als eine der besten Adressen in Erding. Sein guter Ruf schallt jedoch weit über die Landkreisgrenzen hinaus. Auch beim derzeit größten im Bau befindlichen Geschäftshaus in München - dem Joseph-Pschorr-Haus in der Fußgängerzone - vertrauen die Bauherren von der Bayerischen Hausbau der Schörghuber Unternehmensgruppe auf Wieders Erfahrung und die Qualität seines Büros. Am Freitag feierte Rolf Wieder mit seinen 23 Mitarbeitern und vielen Gästen aus Politik und Wirtschaft das 30-jährige Bestehen seines Unternehmens-

Baustelle für das "Joseph Pschorr Haus" in München, 2012

Das Joseph Pschorr Haus in München ist eine der größten Baustellen der Stadt. Der Erdinger Ingenieur Rolf Wieder liefert die Elektrotechnik - und eine neuartige Fassade. .

(Foto: Stephan Rumpf)

Wieder stehe für die Stärken der Region, das betonten Landrat Martin Bayerstorfer und Bürgermeister Max Gotz in ihren Grußworten. Der starke Mittelstand sei der Grund, sagte Bayerstorfer, weswegen der Landkreis Erding auch Krisenzeiten gut überstehe, eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten deutschlandweit habe und an dritter Stelle derjenigen Rangliste stehe, die die 440 Landkreisen nach ihrer wirtschaftlichen Perspektive auflistet. Der Landkreis will aber auch selbst nicht auf die Dienstleistung des Büros Wieder verzichten.

Eine Auflistung der Bauprojekte, an denen Wieder beteiligt war und ist, brachte Bayerstorfer zu der Einschätzung, dass Wieder praktisch Mitarbeiter am Landratsamt sei. Selbstbewusstsein, Mut zur Entscheidung und das soziale Bewusstsein des Unternehmers Rolf Wieder würdigte Bürgermeister Max Gotz. "In Erding nehmen wir ein Ziel ins Visier, dann krempeln wir die Ärmel hoch", sagte er. Diese Haltung habe Erding zu denjenigen aufholen lassen, die früher auf die "rückständigen Moosbüffel" herabgesehen hätten. Dass Wieder auf der Höhe der Zeit ist, bewies er, indem er seine etwa 200 Gäste an einigen Ständen über das Allerneueste aus der Branche informierte: organische LED-Leuchten, neuartige LED-Hochleistungsleuchten und eine Weltneuheit der Firma Bose: ein Fernseher mit bestechend hoher Klangqualität, der auch für Konferenzen genutzt werden kann.

Wieder schilderte den Werdegang seines Unternehmens, das von seiner Frau Gabi gegründet wurde, weil er damals Angestellter einer Münchner Firma war und kein eigenes Büro gründen durfte. Nach und nach sei das Unternehmen auf 23 festangestellte Mitarbeiter angewachsen. Beeindruckend lesen sich die Referenzen: Kindergärten, Einkaufsmärkte und immer wieder Schulen. Derzeit konzipiert das Büro die Elektrotechnik für das neue Werner-Heisenberg-Gymnasium in Garching und für ein 186-Zimmer-Hotel in München in der Bayerstraße.

Das größte Projekt aber ist das Joseph-Pschorr-Haus in der Neuhauser Straße, der Auftrag für Wieder umfasst sechs Millionen Euro. Die Bayerische Hausbau strebe eine Goldmedaille der DGNB (Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen) an. "Und die bekommen wir auch", sagt Wieder. Das Haus setzt nicht nur ökologische Maßstäbe: Mit einer neuartigen Lichttechnik an der Fassade will Wieder für einen optischen Glanzpunkt in München sorgen. Das Weihnachtsgeschäft 2013 wollen Sport Scheck, Mango und die amerikanische Kette Forever 27 schon hinter einer von Wieder beleuchteten Fassade abwickeln.

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