Eine neue Studie belegt ein weiteres Mal, dass Erding eine Wachstumsregion ist und bleibt: Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zufolge steht der Landkreis Erding an der Spitze der Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland mit steigender Nachfrage nach Wohnraum bis 2030. Hinter dem Landkreis Erding reihen sich die Nachbarn aus dem Umland, Ebersberg, Dachau und Freising, dann folgt München. Gegenstand der Studie war die Frage, inwieweit der Wohnungsleerstand zu einem immer größeren Problem nicht nur für ländliche Regionen im Osten, sondern auch für Großstädte im Westen werden kann - in Erding sicherlich nicht.
Schon jetzt herrscht in Erding Wohnraumknappheit, das ist der Politik bewusst. In der Großen Kreiskreisstadt sind mehrere Wohngebiete im Bau, unter anderem neben dem Korbinian-Aigner-Gymnasium und gegenüber dem Gewerbegebiet im Westen. Weitere Flächen sind schon in Planung - östlich der Haager Straße und an der Taufkirchener Kreuzung, wo eines der Poststadel stand. Die IW-Wissenschaftler haben für ihre Analyse die Nachfrage nach Wohnfläche für alle 402 Landkreise und kreisfreien Städte vorausberechnet.
Dabei berücksichtigten sie auch, dass sich der Pro-Kopf-Bedarf unterschiedlich entwickeln könnte. Bliebe er konstant, wüchse der Bedarf im Landkreis Erding trotzdem um 15,8 Prozent. Sollten die Deutschen in Zukunft jedoch in größeren Wohnungen leben, würde der Bedarf in Erding bis 2030 sogar um 35,3 Prozent steigen. In 240 Landkreisen und kreisfreien Städten geht die Nachfrage jedoch zurück, am härtesten träfe die Entwicklung Regionen in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg. Nur die Bundesländer Hamburg, Berlin, Bremen und Bayern werden 2030 mehr Einwohner haben als heute, alle anderen verlieren.