Auf ein arbeitsreiches Jahr blickt man bei der Integrierten Leitstelle Erding zurück, die seit September 2009 die Notrufeinsätze in den Landkreisen Erding, Freising und Ebersberg von ihrem Standort in der Wilhelm-Bachmair-Straße in Erding aus koordiniert. Zu etwa 60 000 Einsätzen schickten die Disponenten die Hilfsorganisationen hinaus, das gab Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) bei seiner Jahrespressekonferenz bekannt. Mehr als die Hälfte - etwa 36 400 - betrafen Notfalleinsätze des Rettungsdienstes. Die nächstgroße Gruppe stellen mit 17 900 Einsätze Krankentransporte dar, dazu kamen 3100 Fälle von technischer Hilfeleistung und 1300 Brandeinsätze, zu denen die Feuerwehren geschickt wurden. Die Zahl der Anrufe, die bei der Integrierten Leitstelle eingingen, war aber noch weit höher: 165 000 Mal klingelte das Telefon in der Einsatzzentrale, darunter viele Anrufe von Mobilfunktelefonen, deren Nutzer aus Versehen die Notruftaste gedrückt hatten.
Auch einige größere Einsätze hat die Leitstelle abgewickelt: Im Mai brannte es im Eingangsbereich eines Erdinger Kaufhauses, das Feuer konnte aber schnell unter Kontrolle gebracht werden, es wurde auch niemand verletzt. Als ein Stall in Aich im Landkreis Freising brannte, alarmierte die Integrierte Leitstelle ein Großaufgebot an Feuerwehren - und das erstmals komplett und erfolgreich über den Digitalfunk. Damit die Arbeit in der Integrierten Leitstelle künftig noch besser funktioniert, werden unter anderem Computer ausgetauscht und eine Medienwand wird angeschafft, um die Lage bei Großschadensereignissen besser darzustellen.
Wer einen Notruf absetzen will, muss die 112 wählen. Sie ist die ausschließliche Notrufnummer für Feuerwehr und Rettungsdienst. Dder bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) macht sich jedoch Sorgen, dass zu wenige Menschen diese Notrufnummer kennen, wie er auf der Homepage www.notruf112.bayern.de mitteilt. Mit ihr kann man "in ganz Europa Feuerwehr und Rettungsdienst erreichen. Gebührenfrei aus allen Netzen - auch über Mobilfunk".