Klinikum Erding:Eine Abteilung von zentraler Bedeutung

Klinikum Erding: Dr. Thomas Edrich

Dr. Thomas Edrich

(Foto: Renate Schmidt)

Der 47-jährige Thomas Edrich tritt in Erding die Nachfolge des bisherigen Anästhesie-Chefarztes Michael Oßwald an.

Von Florian Tempel, Erding

Das Klinikum Erding hat einen neuen Chef-Anästhesisten: Der 47-jährige Deutsch-Amerikaner Thomas Edrich hat die Nachfolge des bisherigen Chefarztes für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Michael Oßwald, angetreten. Oßwald ist nach mehr als 23 Jahren als Chefarzt in Erding in den Ruhestand verabschiedet worden. Edrich hat zuletzt in Österreich als leitender Oberarzt am Landeskrankenhaus Salzburg gearbeitet.

Edrich hat bereits am 1. Oktober seine Arbeit am Klinikum Erding aufgenommen. Nun wurde er von Landrat Martin Bayerstorfer, Klinikchef Sándor Mohácsi und dem Ärztlichen Direktor des Krankenhauses, Gerhard Konrad, offiziell als neuer Chefarzt vorgestellt. "Wir freuen uns sehr, dass wir Dr. Edrich für unser Klinikum gewinnen konnten", wird Bayerstorfer in einer Pressemitteilung zitiert, "der Verwaltungsrat ist überzeugt, das er als Nachfolger von Dr. Oßwald hervorragend geeignet ist." Mohácsi betonte, dass Edrich "das gesamte Spektrum abdeckt, das in der Anästhesie und operativen Intensivmedizin in unserem Haus nötig ist."

Edrich ist in den USA aufgewachsen und hat dort zunächst ein Studium der Elektrotechnik an der University Colorado absolviert. Nach diesem ersten Studium entschloss er sich, doch lieber Mediziner zu werden, als Ingenieur zu bleiben. Dafür kam Edrich nach Bayern und studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Nach seinem Staatsexamen 1996 arbeitete er mehrere Jahre an der neurologischen Intensivstation der Uniklinik in Großhadern, bevor es ihn 2001 wieder in die USA zog. Dort war er zunächst drei Jahre in Houston tätig, wo er seine Anästhesie-Facharztausbildung machte. 2004 wechselte er an das Brigham an das Women's Hospital der Universität Harvard in Boston. Dort war er Oberarzt und wurde zudem zum Juniorprofessor an der Harvard Medical School ernannt. In seiner Zeit in Boston erwarb er mehrere Zusatzqualifikationen in Intensivmedizin, Thorax- und Herzanästhesie.

Seit 2012 besitzt Edrich auch die europäische Facharztanerkennung und konnte so vor eineinhalb Jahren mit seiner Familie wieder nach Europa übersiedeln. Als Leitender Oberarzt am Landeskrankenhaus Salzburg war er für die Leitung von mehr als 16 OP-Sälen, einer präoperativen Klinik und einer Schmerzklinik zuständig. Daneben arbeitete er an seiner Habilitation, die er punktgenau zum Antritt seiner Chefarztstelle in Erding erfolgreich abgeschlossen hat. Mit seinem neuen Arbeitsplatz ist Edrich sehr zufrieden: "Die Bedingungen hier sind optimal."

Die Anästhesie ist wie an jedem Krankenhaus eine Abteilung von zentraler Bedeutung. Bei jeder Operation, ob bei Vollnarkose oder lokaler Betäubungen, sind Anästhesisten dabei. Zudem fällt die Betreuung der Intensivstation mit ihren zehn Betten in ihren Zuständigkeitsbereich. Das Team der Abteilung besteht aus zwölf Fachärzten, acht weiteren Assistenzärzten und mehr als 50 Mitarbeitern aus dem Pflegeund Funktionsdienst.

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