Erding:Ein Netz von Umleitungen

Visualisierung Freisinger Brücke

So soll sie einmal aussehen, die neue Brücke an der Freisinger Straße. Bis es allerdings so weit ist, müssen die Erdinger mit einigen Unannehmlichkeiten rechnen.

Am 12. Juni beginnen die Arbeiten an der Freisinger Brücke. Sie wird bis auf die Fundamente abgetragen und dann neu gebaut. Eine komplizierte Baustelle.

Von Antonia Steiger, Erding

Nur noch wenige Wochen lang können sich die Autofahrer daran erfreuen, dass der Verkehr halbwegs gleichmäßig durch Erding rollt. Am Montag, 12. Juni, ändert sich das schlagartig: Dann beginnen die Arbeiten an der bröckelnden Freisinger Brücke über den Fehlbach; die Freisinger Straße wird von beiden Seiten zur Sackgasse - und die Autofahrer müssen sich neue Wege suchen. Bis ins Gewerbegebiet im Westen Erdings werden die Umleitungen reichen, sagt der Pressesprecher der Stadt, Christian Wanninger.

Wie lange das alles dauert, kann keiner sagen.

Wann ist es so weit? Diese ängstliche Frage stellen sich viele Menschen in Erding seit Wochen. Für das Frühjahr war der Baubeginn für den Brückenabriss und -neubau angekündigt, nun ist es im Frühsommer so weit. Wie lange es dauern wird, bis die Brücke dann wieder befahrbar ist, dazu könne sich jetzt keiner äußern, sagt Wanninger. Dazu sei die Baustelle einfach zu kompliziert. In den ersten vier Wochen gehe es darum, alle Kanäle und Rohre zu entfernen, anschließend soll im nächsten Schritt das Fundament gestützt werden. Denn dieser Teil der Brücke sei noch tauglich, er soll wieder verwendet werden. Und erst anschließend wird die Brücke abgerissen. Wann der Abbruch beginnt, auch das lasse sich heute nicht sagen. Nur ein weiterer Termin ist bekannt: In der ersten Oktoberwoche werden laut Wanninger die Fertigteile geliefert und können mit Hilfe riesiger Kräne eingesetzt werden.

Die Sanierung der Brücke wäre alleine schon höchst anspruchsvoll. Dass es aber besonders wenig Platz für die Baustelle gibt und dass der Fehlbach auch während der Bauarbeiten seine Funktion als Abfluss bei Hochwasser behalten müsse, das macht alles noch viel komplizierter. Alle Seiten werden also Geduld mitbringen müssen - Anwohner, Arbeiter und Autofahrer. Damit letztere sich noch einigermaßen durch Erding zwängen können, wird ein Netz von Umleitungen über die gesamte Stadt gelegt, das bis in die Außenbereiche reicht. Bussen und Lastwägen ist es schon seit vergangenem Dezember nicht mehr gestattet, über die Freisinger Brücke zu fahren. Wenn von 12. Juni an auch keine Personenwägen mehr diese Route passieren können, kommt der neuen Ampel an der Kreuzung der Anton-Bruckner-Straße mit der Straße Am Gries weiter wachsende Bedeutung zu. Die Bauarbeiten an der Brücke seien durchaus auch ein Beweggrund gewesen, diese Ampel einzurichten, bestätigt Wanninger.

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