Geschafft!:Bestens ausgebildet an der Berufsschule

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71 junge Frauen und Männer haben in diesem Sommer ihre Ausbildung mit der Note 1,5 oder besser abgeschlossen. (Foto: Renate Schmidt)

507 jungen Frauen und Männer verlassen als Fachkräfte die Berufsschule

Von Florian Tempel, Erding

Sie ist die größte der vielen Schulabschlussfeiern im Landkreis Erding: 507 junge Frauen und Männer haben in diesem Sommer ihre Ausbildung und Schulzeit an der Berufsschule Erding beendet und wurden am Freitag verabschiedet. Die größte Gruppe umfasste die 189 Absolventen eines kaufmännischen Berufs, wobei die Kaufleute im Groß- und Außenhandel die stärkste Untergruppe stellten. Die zweitgrößte Fraktion bildeten mit 91 Absolventen die medizinischen und zahnmedizinischen Fachangestellten. 87 Frauen und Männer haben am Erdinger Gastrozentrum für einen Beruf in der Gastronomie und Hotellerie gelernt. Eine absolute Erdinger Besonderheit sind die Fluggerätemechaniker, von denen in diesem Jahr 29 ihre Abschlusszeugnis erhielten. Als Handwerker wurden sieben Kfz-Mechatroniker, 36 Schreiner, 19 Maurer, 26 Zimmerer und 23 Friseure verabschiedet.

Schulleiter Dieter Link hatte wieder sichtlich Freude, eine wegweisende Ansprache zu halten. Diesmal war es eine leicht abgewandelte Weisheit von Konfuzius, um die herum er seine "Gedanken zum Abschied" entwickelte: "Es kann dir jemand helfen, die Tür zu öffnen, aber hindurchgehen musst du selbst." Link rief seine nunmehr ehemaligen Schüler dazu auf, sich im weiteren Leben als "Mensch, Bürger und Fachkraft" einzubringen, weil die "freie Gesellschaft" in jeder Hinsicht engagierte Leute brauche. Die Tür für ein eigenverantwortliches und selbstbestimmtes Leben stehe ihnen nun weit offen. Doch so, wie man ihnen beim Öffnen der Tür geholfen habe, sollten auch sie nun anderen Menschen Türen öffnen.

Nach so viel gutem Zureden beließen es Landrat Martin Bayerstorfer und der Erdinger Oberbürgermeister Max Gotz (beide CSU) bei kurzen Gratulationen. Beide mussten ja auch noch etwas tun: Bayerstorfer durfte 71 Männern und Frauen, die ihre Ausbildung mit der Abschlussnote 1,5 oder besser beendet haben, den Anerkennungspreis der Regierung von Oberbayern überreichen. Jeder Preisträger bekam eine Urkunde und eine langstielige Rose. Die 13 Allerbesten erhielten darüber hinaus 75 Euro Bargeld. Wobei der Förderverein der Berufsschule für sieben von ihnen die Geldpreise gestiftet hatte, weil der Freistaat Bayern offensichtlich nur für sechs Preise genug Finanzmittel hat. Gotz hatte anschließend mehr zu bieten: Je 200 Euro für die sechs besten Absolventen aus der Stadt Erding - diese Geldpreise werden von der "Franz-Eisenreich-Stiftung" bezahlt.

Neben den nun fertig Ausgebildeten wurden auch vier Ausbilder der Berufsschule verabschiedet: Studiendirektorin Ulrike Rattke, Fachoberlehrer Andreas Stadler, Fachlehrerin Christine Hintereder und Religionslehrer Josef Strauß. Die musikalische Umrahmung der Feierstunde hatte die Schülerband der FOS/BOS übernommen.

© SZ vom 25.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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