Bereit für den Härtetest:Kronthaler Weiher ist eröffnet

Bereit für den Härtetest: Großer Andrang bei der Eröffnung. Wenn eine Freizeitanlage eröffnet wird, nehmen sich alle Zeit: Politik und Verwaltung, Planer und Handwerker.

Großer Andrang bei der Eröffnung. Wenn eine Freizeitanlage eröffnet wird, nehmen sich alle Zeit: Politik und Verwaltung, Planer und Handwerker.

(Foto: Renate Schmidt)

Das Naherholungsgebiet im Norden Erdings hat für alle Altersklassen etwas zu bieten.

Von Antonia Steiger, Erding

Handball, Basketball und Volleyball unter freiem Himmel - das ist etwas für Sonnentage. Insofern passte das Wetter gut zur Eröffnung des Erholungsgebietes am Kronthaler Weiher nach dem Abschluss der Teilsanierung. Die Vereine hatten junge Leute geschickt, damit die Gäste auf den ersten Blick erkennen, wofür die Sanierung gut war: Man kann nun in einem Sportband, das den sanierten Bereich des Weihers umfasst, eine Unmenge von Disziplinen ausüben: Auch Boccia, Minigolf, Trampolinspringen, Kraftsport und Fußball gehören dazu. Der Belastungstest für das Naherholungsgebiet steht zwar noch aus, hochsommerliche Temperaturen hat es bislang noch nicht gegeben. Doch auf den ersten Blick ist erkennbar, dass das Gelände viel zu bieten hat: für junge und ganz junge Besucher, für ältere und noch etwas ältere. Es ist Platz zum Spielen, Ruhen und Grillen.

Das Büro Narr, Rist, Türk ist vollzählig da.

Die Landschaftsarchitekten Dietmar Narr, Martin Rist und Markus Türk, die gemeinsam ein Büro haben, sind verantwortlich für das Konzept. Alle drei waren am Samstag in Erding, und das, so versichern sie, komme nicht sehr häufig vor. Diese Geste signalisierte, welche Bedeutung die Umgestaltung des Weihers auch in ihrer Arbeit hat. Oder wie Martin Rist sagte: "Danke, Erding, dass ich hier meine Kindheitsträume verwirklichen durfte." Er habe eigentlich nur das gemacht, was er am liebsten selbst gerne gehabt hätte oder haben würde, als Jugendlicher und jetzt als Familienvater. Knapp vier Millionen Euro hat die Stadt Erding für diese Maßnahme ausgegeben, das sagte OB Max Gotz (CSU) vor den geladenen Gästen, die in erstaunlich großer Zahl gekommen waren.

Und er äußerte seine Überzeugung, dass er dies für gut angelegtes Geld halte. Er erkenne einen "Qualitätssprung" für die Freizeitgestaltung. Und er erinnerte daran, dass der frühere Baggerweiher eigentlich für die Erdinger keine große Bedeutung gehabt habe, die seien eher nach Wörth oder Notzing zum Baden gefahren. Das Areal war nicht mehr als ein Kiesabbaugebiet, das noch dazu darunter litt, dass in wenigen Hundert Metern Entfernung die Kläranlage gelegen sein. "Die Qualität war damals nicht erkennbar", sagte Gotz. Nun aber hat das Gelände viel zu bieten, vor allem auch für Familien mit Kinder.

Fortschrittliche Ausstattung für die Wasserwacht

Es gibt sehr viel mehr Spielmöglichkeiten am Wasser und an Land. Die Liegefläche ist größer, aber auch die Infrastruktur hat gewonnen: mehr Toiletten, Außenduschen, besser Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und ein klarerer Zugang zum Gelände. Auch die Wasserwacht Erding hat nun eine fortschrittlich ausgestattete Station, auf die nicht nur die Wasserwacht, sondern auch Architekt Richard Falterer stolz ist. Außen und innen entspricht die Station demnach gehobenen Ansprüchen - mit einem ebenerdigen Sanitätsraum, getrennten Bereichen für Frauen und Männern und einem sicheren Zugang zum Wasser für Rettungsboote. Dass die Wasserwachtler diese verbesserten Bedingungen zu schätzen und zu nutzen wissen, demonstrierten sie gleich bei einer Übung, bei der ein Freiwilliger aus dem Wasser geborgen, ins Boot und anschließend in den Sanitätsraum geschafft wurde. Zu lösen bleibt nun noch die Frage der Verkehrsbelastung für die Anwohner der Freisinger Siedlung: Für sie gebe es eine gute Perspektive, sagte Gotz: Wenn die Nordumfahrung gebaut wird, bekommt auch der Weiher eine Anbindung von Norden her.

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