Erding:Bayerstorfer schreibt Seehofer

Landrat will Ministerpräsidenten von dritter Landebahn abbringen

Der Erdinger Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) hat sich mit einem Brief an den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) gewandt. Es geht um die geplante dritte Start- und Landebahn am Flughafen; Bayerstorfer legt in dem Brief die Haltung des Landkreises dar, die, so schreibt Bayerstorfer, seit dem Jahr 2005 die verschiedenen Landkreis-Gremien beschäftigten.

Der Landrat erinnert Seehofer daran, dass in den jeweilig gefassten Beschlüssen dieser Gremien gegen eine Erweiterung des Flughafens und dem damit verbundenen Bau einer dritten Start- und Landebahn immer wieder darauf verwiesen worden sei, "dass die Belastungen für die Bevölkerung in keinem Verhältnis (. . .) zu dem bis heute noch nicht nachgewiesenen Bedarf der Luftverkehrsgesellschaften" lägen. "Weiterhin möchte ich Sie in Ihrer Haltung bestärken", schreibt Bayerstorfer, "den Bau der dritten Start- und Landebahn nicht weiter voranzutreiben, solange der entsprechende Bedarf nicht aussagekräftig belegt ist." Seehofer beschreite den "richtigen Weg für eine moderne Politik", indem er den Willen der Bevölkerung ernst nehme und den Bau der dritten Startbahn nicht gegen den Willen der Bürgerinnen und Bürger durchsetzte. Lob hat der Landrat auch parat für den Ministerpräsidenten: Es seien "für Sonderlasten auch entsprechende Sondermittel" zur Verfügung gestellt worden, ob-wohl mit dem Bau der dritten Start- und Landebahn noch nicht begonnen worden sei. Erwähnenswert, so Landrat Bayerstorfer, seien in diesem Zusammenhang sowohl der bereits veranlasste Autobahnzubringer "Langenpreising" wie auch die Planungen zum Ausbau der FTO und zum S-Bahn-Ringschluss.

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