Erasmus-plus-Schule:Gegen Klischees und Vorurteile

Anne-Frank-Gymnasium kooperiert mit Finnland und Frankreich

Was haben die finnische Stadt Oulu, Lyon in Frankreich und das bayerische Erding gemeinsam? Sie eint ein europäische Austauschprogramm. Seit kurzem ist das Anne-Frank-Gymnasium (AFG) offiziell eine Erasmus-plus-Schule. Ausgewählte Schüler der 8. Klassen werden sich im jährlichen Turnus je eine Woche in Oulu, eine Woche in Lyon und eine Woche in Erding aufhalten, um dort Projekte zu erarbeiten, die dem gegenseitigen Verständnis dienen.

Das EU-Förderprogramm ist auf drei Jahre angelegt. Die Schüler lernen, "ihr Selbstbild als Deutscher ebenso zu reflektieren wie auch das Wechselspiel aus Fremdwahrnehmung", teilt das AFG mit. Das erste Jahr (2017/18) ist überschrieben: "Bonjour/Hyvää päivä/Grüß Gott = Hello to my European neighbours!" In Form eines Wahlkurses lernen die Teilnehmer zunächst über die Internetplattform eTwinning der EU ihre französischen beziehungsweise finnischen Partner kennen. Während des im Frühjahr 2018 geplanten Treffens von je sieben bis acht Schülern aus den drei Ländern in Oulu wird eine Ausstellung zum Thema "Images of my European neighbours" erarbeitet, die dann in der jeweiligen Heimatschule zum Europatag am 9. Mai 2018 präsentiert werden soll.

Das zweite Jahr (2018/19) soll unter dem Motto "France/Suomi/Deutschland = three ways to life in Europe" stehen. Die Teilnehmer recherchieren zu Themen wie Politisches System, Schulsystem, kulturelle und historische Fragen. Das Ergebnis wird wieder im Mai des Folgejahres (2019) präsentiert. Für das Schuljahr 2019/20 steht die thematische Einheit "clichés/klisee/Klischees = different people or European neighbours?" auf der Agenda. "Die Teilnehmer werden festgefahrene Vorstellungen über die Nachbarn in Europa aufdecken und somit dazu beitragen, Vorurteile zu eliminieren und gegen Nationalismus beziehungsweise Fremdenfeindlichkeit zu kämpfen", schreibt Koordinator Thomas Grasy. Eine Präsentation rundet das Gesamtprojekt im Mai 2020 ab.

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