Der Dorfener Stadtrat will ein Konzept erstellen lassen, das für eine Bewerbung zur Landesgartenschau erforderlich ist. Ob die Bewerbung eingereicht wird, soll in einer weiteren Sitzung Ende Juni entschieden werden. Nachdem der Planungsauftrag für eine Verlegung der innerstädtischen Sport- und Freizeitflächen beschlossen wurde, will man sich nun auch die Option offen halten, diese Flächen mit für die Bewerbung einzureichen.
In der vergangenen Stadtratssitzung warb Bürgermeister Heinz Grundner (CSU) erneut für die Bewerbung. Handel und Gewerbe würden profitieren, "es wäre eine gute Chance, den Standort Dorfen weiter zu entwickeln", sagte er. "Wenn wir uns mit der Konzeption bewerben, heißt das noch lange nicht, das wir den Wettbewerb gewinnen", schränkte er jedoch ein.
Michaela Meister (SPD) monierte, das würde die Finanzierung der neuen Sport- und Freizeitflächen in Rutzmoos auf den Kopf stellen, da man dafür den Verkaufserlös der innerstädtischen Grundstücke verwenden wolle. "Das muss halt zwischenfinanziert werden, dauert halt länger", entgegnete Grundner. Kämmerin Maria Bauer hatte damit auch kein Problem: Falls man die Bewerbung gewinne und für die Landesgartenschau Mittel zur Verfügung gestellt bekomme, könne man damit auch die Abbruchkosten des Schwimmbads finanzieren. Außerdem würde die Landesgartenschau die Flächen auch finanziell aufwerten; sie rechne mit zusätzlichen 100 Euro pro Quadratmeter.
Simone Jell (SPD) war skeptisch: 30 Prozent der Fläche für eine Landesgartenschau müsse 20 bis 25 Jahre bestehen bleiben: "Das geht uns in der Finanzierung ab." Das könne man beim Verhältnis von Bruttobauland zu Nettobauland regeln, sagte Grundner. Bei zwei Gegenstimmen (Martin Heilmeier, Uli Frank-Mayer) beschloss der Stadtrat, sich mit einem Konzept zu beschäftigen, bei dem auch die Vorschläge von Umweltreferent Gerald Forstmaier einfließen sollen, die er bereits unterbreitet hat.