Eitting:Bürokratisches Monster

Abwasserzweckverband will Kleineinleiterabgabe nicht mehr

Von Philipp Schmitt, Eitting

Der Verbandsausschuss des Abwasserzweckverbands Erdinger Moos (AZV) hat sich mit der Abwasserabgabe für so genannte Kleineinleiter beschäftigt, die weniger als acht Kubikmeter am Tag loswerden wollen. Diese AZV-Kunden sollen von "unsinniger Bürokratie" verschont und vielleicht finanziell entlastet werden. Zum Jahreswende will der Zweckverband diese Abgabe daher den Gemeinden übertragen. "Wir haben dazu einen Impuls gesetzt", sagte der AZV-Verbandsvorsitzende und Erdinger Oberbürgermeister Max Gotz (CSU). Demnächst sollen Bürgermeister und Geschäftsleiter der dem AZV angehörenden Städte und Gemeinden nach Eitting eingeladen werden, um zu besprechen, wie diese Abgabe künftig "sachgerecht abgearbeitet werden kann".

Geschäftsleiter Stefan Hellmann teilte dazu mit, dass durch die Rückübertragung der Abwasserabgabe für Kleineinleiter an die Gemeinden "unnötiger bürokratischer und finanzieller Aufwand beim AZV vermieden werden könnte, ohne die Gemeinden wesentlich zu belasten". Hellmann sprach von einer "Riesenbürokratie" und von Unsinn, über den sich mehrere Bürger beschwert hätten. Er fügte an, dass bei der Abwicklung über den AZV in Einzelfällen der Verwaltungsaufwand höher als die Gebühren seien. Hellmann zufolge müssten sich die Mitarbeiter des AZV bei den Gemeinden Daten beschaffen. Die Abwicklung über die Gemeinden sei daher die sehr viel einfachere Lösung. Die Satzung vom 21. Februar 2003 soll Ende des Jahres aufgehoben werden.

© SZ vom 29.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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