Einstimmig verabschiedet:Solide finanziert

Taufkirchen stemmt große Brocken ohne Neuverschuldung

Der Taufkirchener Gemeinderat hat seinen Haushalt einstimmig verabschiedet. Der Verwaltungshaushalt ist aufgrund von höheren Schlüsselzuweisungen gegenüber dem ursprünglichen Entwurf von 17,1 auf 17,3 Millionen Euro gestiegen. Die Investitionen wurden von ursprünglich zehn Millionen Euro auf 9,8 Millionen Euro gesenkt. Ansonsten entspricht der Haushalt den Zahlen, die bereits bei der Vorberatung vorgestellte worden sind (die SZ berichtete). Demnach plant die Gemeinde Taufkirchen Rekordinvestitionen, wobei insbesondere das Integrationskinderhaus Vötting Nord, das im September in Betrieb gehen soll, mit 2,1 Millionen Euro veranschlagt ist. Auch der Umbau des Waldbad-Eingangsgebäudes ist dabei ein dicker Brocken, der mit 1,738 Millionen Euro veranschlagt wird. Beide Maßnahmen sollen im kommenden Haushaltsjahr abbezahlt werden, ohne dass man eine Neuverschuldung aufnehmen muss. Ferner will man auch noch den Darlehensstand von derzeit 4,9 Millionen Euro auf 4,5 Millionen Euro Ende 2017 senken. Bei dieser Finanzierung bedient man sich bei den Rücklagen und entnimmt 3,8 Millionen Euro. Die Rücklagen werden somit gegen Ende des Jahres rein rechnerisch auf etwa eine halbe Million Euro abschmelzen. Kämmerer Fritz Krieg führte im Gemeinderat jedoch aus, dass man meistens nicht alle Projekte nach Plan realisieren könne und somit häufig Mittel übrig bleiben, die dann doch wieder zu einer höheren Rücklage führen würden.

Taufkirchen profitiert durch den Zuzug von einem steigenden Anteil an der Einkommenssteuer, der im Haushalt 2017 auf 5,15 Millionen Euro prognostiziert wird. Auch bei der Gewerbesteuer lief es in den vergangenen drei Jahren sehr gut und für 2017 sind daher 3,5 Millionen Euro angesetzt worden. Taufkirchen hat zwar einen guten Branchenmix im Mittelstand, dennoch hängen die sehr guten Gewerbesteuerjahre unmittelbar mit der Polstermöbelfabrik Himolla zusammen, die wieder gute Gewinne erzielt.

Vor diesem Hintergrund kann sich die Gemeinde auch größere Investitionen leisten: So will man 2017 noch einmal kräftig in die Breitbandversorgung investieren. 1,14 Millionen Euro sind für diesen Posten vorgesehen. Die größte Herausforderung wartet jedoch in den Jahren 2018 bis 2020, wenn der Neubau der Mittelschulgebäude A und B sowie der neuen Mehrzweckhalle ansteht. Dabei rechnet man mit Kosten von mehr als 20 Millionen Euro.

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