Eching:Legionellen-Alarm im ASZ-Schwimmbad

Eching: Die Sanierung des Keller-Schwimmbads im ASZ ist fast fertig, jetzt muss noch geklärt werden, wer künftig den teuren Unterhalt trägt.

Die Sanierung des Keller-Schwimmbads im ASZ ist fast fertig, jetzt muss noch geklärt werden, wer künftig den teuren Unterhalt trägt.

(Foto: Marco Einfeldt)

Alten- und Service-Zentrum Eching hat nach erhöhten Messwerten sofort die Sanierung eingeleitet

Hochsommer ist keine gute Zeit für Hallenbäder - auch das kleine Bewegungsbecken im Untergeschoss des Echinger Alten- und Service Zentrum (ASZ) ist in den großen Ferien verwaist. Diesmal dauert die Schließung sogar noch etwas länger als sonst und sie ist nicht der Witterung geschuldet. Seit Juli ist das Becken bereits gesperrt, weil bei den obligaten Routinekontrollen winzig erhöhte Spuren von Legionellen gefunden wurden, einer Bakterienart, die für den Menschen gefährlich werden kann. Die Sanierung ist nahezu abgeschlossen, Mitte September soll das Bewegungsbecken wieder funktionsfähig sein.

Die gemessenen Werte seien bei der Routinekontrolle minimal überhöht gewesen, schildert Siglinde Lebich, die Leiterin des Alten-Service-Zentrums die Situation und versicherte, "aber nicht im gesundheitsgefährdenden Bereich". Gemessen wurde zudem nicht im Becken selbst, sondern im zulaufenden Wasser vor der Anreicherung mit Chlor. Das Becken wurde gleichwohl sofort gesperrt, das ASZ leitete die Sanierung ein.

Dabei wurden die Filteranlagen zur Wiederaufbereitung des Überlaufwassers aus dem Becken teils erneuert, teils grundlegend gereinigt. Das Überlaufwasser wird in einem Behälter gesammelt und rieselt dann durch einen Filter mit Quarzsand, ehe es mit frischem Leitungswasser angereichert und mit Chlor versetzt wieder ins Becken gelangt. Im Filtrat wurden die Legionellen aufgespürt.

Nun wurde der Auffangbehälter gereinigt und das Filtermaterial erneuert. Nächste Woche werden noch letzte Kleinteile eingebaut, beispielsweise Rückschlagklappen für die Pumpen, und danach wird die gesamte Anlage durchgespült und mit Chlor desinfiziert. Anschließend wird eine neue Probe gezogen und falls dann die Grenzwerte wieder eingehalten sind, kann das Becken wieder geöffnet werden.

Besonders vorsichtig ist man im Mehrgenerationenhaus ASZ, weil das Becken nicht nur von verschiedene Erwachsenengruppen für Wassergymnastik genutzt wird, sondern auch für Baby- und Kleinkinder-Schwimmkurse. Auch die im Haus angesiedelte physiotherapeutische Praxis hat Belegungszeiten im Becken.

Völlig unabhängig von der laufenden Sanierung muss sich das Rathaus demnächst grundsätzlich mit der Wartung des unterirdischen Schwimmbeckens beschäftigen. Eine Veränderung der einschlägigen Prüfungsnorm hat den Turnus der Wasserkontrollen erhöht, was die Wartungskosten im Jahr um mindestens 5000 Euro verteuern wird. Die Gemeinde Eching als Eigentümer des Hauses und der Verein "Älter werden in Eching" als Pächter müssen jetzt klären, wer diese Mehrkosten dann übernimmt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: