Eching:Investitionen in die Zukunft

Mit den Einwohnern wächst auch das Klärwerk Grüneck

Die rege Bautätigkeit in den drei Mitgliedskommunen Neufahrn, Eching und Unterschleißheim hält auch den Abwasserzweckverband auf Trab. In den nächsten vier Jahren stehen allein 3,4 Millionen Euro für die Kanalerschließung von Neubaugebieten im Etat, den die Verbandsversammlung kürzlich im Echinger Rathaus einstimmig gebilligt hat. Dennoch bleibt der Verband schuldenfrei, und auch die langfristig festgeschriebenen Abwassergebühren werden nicht angetastet. Investieren will der Verband weiter in die ökologische und energetische Optimierung der Kläranlage bei Grüneck. So wird für rund eine Million Euro ein neuer Faulgasbehälter mit einem Fassungsvermögen von 2000 Kubikmetern installiert, das bedeutet eine Vervierfachung der Kapazitäten. Durch ein neues System nutzt die Anlage die entstehenden Gase zur Eigenstromerzeugung ebenso wie zur Schlammtrocknung, so dass nun größere Lagervolumina gefragt sind.

In diesem Jahr wurden für 117 000 Euro die beiden Faultürme der Kläranlage saniert. Taucher entfernten dabei in fast einem Monat Arbeit 140 Tonnen abgesetzte Feststoffe und weitere fünf Tonnen Faserstoffe. Das hat bei der Weihnachtsfeier, die nach der Verbandssitzung im Echinger Huberwirt stattfand, für Scherze gesorgt. So bedauerte der Verbandsvorsitzende, Unterschleißheims Bürgermeister Christoph Böck, dass bei den Säuberungsarbeiten kein Gold gefunden wurde, wie in Schweizer Kläranlagen.

Auch in der Geschäftsstelle des Verbands im Echinger Ortsteil Hollern steht eine Modernisierung an, derzeit werden dort 22 000 Akten digitalisiert, von der "Blindusa", einem Partnerbetrieb des Unterschleißheimer Sehbehindertenzentrums. Bei der letzten Tranche der turnusmäßigen Kontrolle des Kanalnetzes wurden über 40 Kilometer Kanäle in Neufahrn untersucht und dabei keine wesentlichen Schäden ermittelt. Der Hauptsammler in Neufahrn unter dem Galgenbachweg wurde auf 430 Metern Länge für Kosten von 160 000 Euro saniert. In der Pumpstation Massenhausen hat man die 25 Jahre alten Pumpen für 14 000 Euro ausgetauscht.

Größter Neukunde des Zweckverbands ist die neue Autobahnraststätte Fürholzen. Zu den derzeit rund 4,4 Millionen Euro jährlicher Kanalbenutzungsgebühren, die der Verband einnimmt, steuert Fürholzen jetzt rund 50 000 Euro bei. Der Haushalt für 2018 umfasst 9,2 Millionen Euro. Der Verband betreut etwa 250 Kilometer Kanalnetz, 11 500 Objekte in den drei Kommunen sind angeschlossen. Bei der Weihnachtsfeier fanden auch Ehrungen statt, für 15 Jahre Tätigkeit als Verbandsräte wurden geehrt: Hans Grassl (Eching), Stephanie Pflügler (Neufahrn), Karl Rammelsberger (Unterschleißheim) und Burghard Rübenthal (Neufahrn).

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