Eching:Feierliche Einführung

Martin Guggenbiller ist jetzt auch offiziell Pfarrer von St. Andreas

Nach Monaten der Vakanz, kommissarischen Verwaltung und Betreuung durch Ruhestandspfarrer hat die Echinger Pfarrei St. Andreas nun wieder einen Pfarrer. Mit einem Festgottesdienst wurde am Sonntag der neue Pfarrer Martin Guggenbiller aus München in die Pfarrei eingeführt. Dekan Anton Erber, die Ruhestandpfarrer Johann Löb und Stefan Buchmüller sowie der evangelische Kollege Markus Krusche zogen ebenso wie 13 Fahnenabordnungen mit dem neuen Geistlichen in die Kirche ein, wo Guggenbiller mit allen Ministranten aus der Pfarrei seine erste Messe feierte.

Pfarrgemeinderatsvorsitzender Martin Wallner und Pastoralreferentin Maria Lutz schilderten die Anforderungen an den neuen Pfarrherrn, die sie in der Stellenausschreibung vorgegeben hatten: Der Neue sollte integrationsfähig sein, verwaltungstechnisch versiert und ein guter Teamführer. Mit dem feierlichen Versprechen, das Priesteramt in Eching zu übernehmen, begann für Pfarrer Guggenbiller dann das offizielle Amt. Auf den Evangeliumstext vom Sämann rief der neue Pfarrer seine Gemeinde dazu auf, dass jeder selbst ein Samenkorn sei und darauf vertraue, dass die Saat aufgehe.

Bürgermeister Sebastian Thaler erinnerte sich in seiner Begrüßung an "eine ähnliche Ausschreibung", die er vor einem Jahr bei seiner "Berufung" ins Bürgermeisteramt erlebt habe, und wünschte dem neuen Pfarrer, dass auch er derart mit offenen Armen in der Gemeinde empfangen werde, wie Thaler das vor Jahresfrist erlebt habe. Im Pfarrhof wurde anschließend bei einem Buffet gefeiert.

Der 50-jährige Guggenbiller stammt aus München-Fürstenried. 1994 wurde er zum Priester geweiht und war dann nach Kaplansstellen in Prien und Teisendorf Stellvertretender Leiter der Priesterausbildung am Münchner Priesterseminar. 2001 übernahm er die Leitung der Beratungsstelle "Berufe der Kirche" in der Diözese. 2004 wurde ihm der Aufbau der neugegründeten Pfarrei St. Florian in der Messestadt Riem in München übertragen. Zuletzt wurde dort ein Pfarrverband mit der Truderinger Pfarrei St. Peter und Paul gebildet, an dessen Zusammenwachsen er zuletzt gearbeitet hatte, was aber auch seinen Abschied einleitete. Nach über zwölf Jahren an gleicher Stelle hatte er sich um einen Wechsel beworben. Im März berief ihn Bischof Marx nach Eching, doch weil in St. Florian kurzfristig auch die Gemeindereferentin den Pfarrverband verließ, verlängerte der Pfarrer dort noch einige Monate.

Sein Echinger Vorgänger Norbert Weis war über Monate krankheitsbedingt außer Gefecht gewesen. Zuletzt war der Allershausener Pfarrer Robert Urland als Pfarradministrator eingesetzt gewesen, die Gottesdienste leiteten überwiegend die Ruhestandspfarrer Johann Löb und Stefan Buchmüller sowie Pfarrer Armin Weyers, ein pensionierter Religionslehrer aus Landshut. Weis war schon im März von der Pfarrei verabschiedet worden. Nach monatelanger Erkrankung mit zunächst ungewisser Diagnose befand er sich auf dem Weg der Besserung, aber nicht in der Lage, eine Pfarrei zu führen.

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