Dringlichkeitsliste der Baubehörde:Autobahnzubringer genießt höchste Priorität

Sechs Projekte im Landkreis Erding sind im Ausbauplan der bayerischen Staatsstraßen mit der Dringlichkeitsstufe 1 versehen.

Thomas Daller

Die Oberste Baubehörde hat den Entwurf ihrer Dringlichkeitsliste für die Staatsstraßen vorgestellt. Sechs Projekte im Landkreis sind in der Dringlichkeitsstufe 1 enthalten und sollen demnach in den nächsten zehn Jahren realisiert werden. 50 Millionen Euro sind dafür vorgesehen. Insgesamt umfasst der Entwurf bayernweit 668 Projekte, die in drei Dringlichkeitsstufen eingeteilt sind. Etwa 1,5 Milliarden Euro will der Freistaat in den nächsten 15 Jahren in den Straßenbau investieren.

Das teuerste Einzelprojekt im Landkreis ist mit 27,5 Millionen Euro der Ausbau der Staatsstraße 2580, der Flughafentangente Ost, auf 9,4 Kilometern Länge zwischen Erding Nord und der Anschlussstelle der A92. Das Projekt befindet sich in der Dringlichkeitsstufe 1 und soll somit innerhalb der nächsten zehn Jahre realisiert werden. Noch höher in der Dringlichkeit ist lediglich der Autobahnzubringer von der Staatsstraße 2082 bei Langenpreising über die Staatsstraße 2058 bis zur Anschlussstelle Moosburg Süd der A92 eingestuft: Das Projekt befand sich bereits im vergangenen Dringlichkeitsplan in der Stufe 1 und wird nun als "1 Überhang" klassifiziert. 9,4 Millionen Euro sind für diesen Abschnitt vorgesehen.

Auf 3,7 Kilometern Länge soll die Staatsstraße 2084 östlich von Dorfen ausgebaut werden; ebenfalls ein Projekt der Dringlichkeitsstufe 1. Es handelt sich dabei um den Abschnitt von der Abzweigung der B15 bei Oberhausmehring bis zum Ortseingang Schwindkirchen. Die Kosten werden auf 2,7 Millionen Euro veranschlagt.

Weitere Projekte in der Dringlichkeitsstufe 1 sind nach Angaben des Straßenbauamts der Ausbau der Anschlussstelle Erding Nord am Weißbräu vorbei zur Anton Bruckner-Straße mit Kosten in Höhe von 6,1 Millionen Euro; der Ausbau der Ortsdurchfahrt Neufinsing mit 3,3 Millionen Euro sowie der Ausbau der Ortsdurchfahrt Isen mit 1,3 Millionen Euro.

Fünf weitere Projekte im Landkreis fallen in die Kategorie 1R, was bedeutet, dass sie nicht in den nächsten zehn Jahren, sondern erst bis 2025 realisiert werden sollen. Dazu zählen die Bahnübergangsbeseitigung der Staatsstraße 2331 in Hörlkofen mit Gesamtkosten von 4,9 Millionen Euro, die 11,8 Millionen Euro teure Erneuerung der Kanalbrücke Langenpreising, der Ausbau der engen Ortsdurchfahrt Burgrain mit 1,3 Millionen Euro, der Ausbau der Staatsstraße 2082 zwischen Reichenkirchen und Langengeisling mit Kosten von 2,8 Millionen Euro sowie die Bahnübergangsbeseitigung nördlich von Wifling, die mit 1,7Millionen Euro veranschlagt ist.

Ein Projekt, das der Stadt Dorfen in Zusammenhang mit dem zweigleisigen Ausbau der Bahnlinie wichtig ist, wird aufgeschoben: Die Verlegung der Staatsstraße 2086 südlich von Dorfen ist erst nach 2025 geplant. Die Stadt will die Straße nach Isen, die bisher durch das Isener Tor und die Isener Siedlung verläuft, künftig südlich der Bahngleise neu trassieren, weil man damit ein Brückenbauwerk über die Bahngleise bei Rutzmoos einsparen könnte. Aufgrund der schleppenden Planung beim zweigleisigen Ausbau sieht offenbar die Oberste Baubehörde auch keine Notwendigkeit, das Projekt als besonders dringlich einzustufen.

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