Dorfen:Ein Dorfener Paar rettet Leben

Melanie Eder, 26. und Harald Krasnitzky,31, haben sich bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei registrieren lassen. Nun können beide mit ihren Stammzellen helfen.

Antonia Steiger

Harald Krasnitzky und Melanie Eder gehören zusammen. Im Sommer 2011 lassen sich beide bei einer Registrierungsaktion der Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) in Dorfen aufnehmen. Mit Erfolg: Nachdem der 31-jährige Krasnitzky schon Ende April 2012 Stammzellen für einen Patienten im Ausland gespendet hatte, hat nun auch Melanie Eder Post bekommen: Auch ihre Gewebemerkmale passen zu einem Patienten, wie die DKMS mitteilt. Am 18. Juni spendete die 26-Jährige Stammzellen.

melanie eder

Im April hat ihr Lebensgefährte Harald Krasnitzky bereits Stammzellen gespendet, nun braucht ein anderer Patient die Stammzellen von Melanie Eder.

(Foto: privat)

Beide waren im Juli 2011 dem Registrierungsaufruf in Dorfen gefolgt. Dass Harald Krasnitzky als Spender in Frage kommt, erfuhr er Anfang 2012. Die weiteren Blutuntersuchungen hätten, demnach eine fast hundertprozentige Übereinstimmung mit einem Patienten bestätigt, am 30. April fand dann die ambulante Spende in Nürnberg statt.

"Ich habe mich sehr gefreut, helfen zu können", so wird der Außendienstmitarbeiter in der Mitteilung der DKMS zitiert. Dass nun auch seine Freundin Melanie die zu einem Patienten passenden Merkmale aufweist, sei ein Glücksfall. Nur etwa ein Prozent der Spender kommen laut DKMS innerhalb des ersten Jahres nach der Registrierung in Frage. "Es ist schön, dass ich auch spenden darf", sagt Melanie Eder. Wohin ihre Stammzellen gehen, weiß sie noch nicht.

Die DKMS wünscht sich, wie es heißt, dass noch mehr Menschen sich registrieren lassen. Denn in vielen Ländern hätten Patienten keine reelle Chance auf Heilung, weil sie keinen passenden Spender finden. Die gemeinnützige Organisation hat daher Ende Mai anlässlich ihres 21-jährigen Bestehens die internationale Plattform www.go4dkms.org gestartet.

Betroffene, Zeitzeugen und Unterstützer aller Nationen sind darin dazu eingeladen, zu bloggen, Anregungen zu geben, sich über die Situation in den Ländern auszutauschen, Fragen zu stellen, die eigenen Erfahrungen zu schildern und sich an Aktionen zu beteiligen. Ziel sei es, insbesondere die Situation für Patienten im Ausland zu verbessern. Jeder der sich registrieren lässt, kann schon morgen zum Lebensretter werden - so wie Melanie Eder und Harald Krasnitzky.

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