"Der Bedarf dafür ist da":Signal an die Wirtschaft

Lesezeit: 1 min

Entlang der B 15 sollen bei Flaring und Solching auf einem 17,6 Hektar großen Areal Gewerbeflächen und Mischgebiet entstehen. (Foto: Renate Schmidt)

Die Gemeinde Taufkirchen entwickelt in Flaring und Solching ein neues Areal, in dem neun Hektar nur für Gewerbebetriebe reserviert sind. Jetzt sind die Gutachter am Zug

Von Philipp Schmitt, Taufkirchen

Der Gemeinderat hat mit Beschlüssen zu neuen Gewerbe- und Mischgebieten in Flaring und Solching die Weichen zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Taufkirchen gestellt: Entlang der B 15 sollen auf einem 17,6 Hektar großen Areal unter anderem auf neun Hektar Gewerbeflächen und auf mehr als sechs Hektar ein Mischgebiet entstehen. Der Bauausschuss und Gemeinderat haben die Stellungnahmen besprochen und anschließend die Änderung des Flächennutzungsplans und den Beschluss zur Aufstellung des Bebauungsplans gefasst.

"Der Bedarf dafür ist da", das sagte Bürgermeister Franz Hofsetter (CSU). Mehrere Standorte seien geprüft worden, dieser sei gut geeignet. Denn das Gelände sei flach und liege an der B 15. Neue Gewerbegebiete und gemischte Bauflächen seien städtebaulich die richtige Wahl, damit Unternehmer in Taufkirchen Fuß zu fassen, expandieren und auch neue Arbeitsplätze schaffen könnten, diese Auffassung vertrat auch der Geschäftsleiter im Rathaus, Konrad Karbaumer. Außer den neun Hektar Gewerbegebiet und den 6,3 Hektar gemischten Bauflächen, von denen etwa drei Hektar bereits bebaut sind, sind auf 2,1 Hektar Grünflächen und auf 0,2 Hektar Verkehrsflächen geplant. Auf die Ausweisung eines Wohngebietes sei in Absprache mit dem Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München verzichtet worden, weil sich die Gemeinde Taufkirchen vor allem als Wirtschaftsstandort entwickeln solle, sagte Karbaumer.

Zunächst hatte der Grundstücks- und Bauausschuss das Thema behandelt und nach Abwägung der Bedenken und Anregungen die Empfehlung ausgesprochen, den Flächennutzungsplan zu ändern, der Gemeinderat fasst anschließend den Feststellungsbeschluss. Jetzt müssen noch offene Fragen geklärt werden, Gutachten zum Immissionsschutz und zur Entwässerung sollen dabei helfen. Das Wasserwirtschaftsamt München hatte zum Beispiel auf die Hochwassersituation des Polzhamer Bächleins hingewiesen, das in einem Grünstreifen eingebettet werden soll. Bei einer Überflutung könnte das Wasser wohl Teile der neuen Gebiete erreichen, so fürchtet man. Auch einige Bürger hatten in ihren Stellungnahmen die Hochwassergefahr angesprochen.

Der Gemeinderat hatte im September 2016 beschlossen, den Flächennutzungsplan für Flaring und Solching westlich der B 15 zu ändern und neue gewerbliche und gemischte Bauflächen auszuweisen. Das Entwicklungsgebiet beginnt südlich des Friedhofsparkplatzes und westlich des Mischgebietes Flaring-Süd und ist an eine Siedlung angebunden. Das Entwicklungsgebiet soll sich in mehrere Teilgebiete gliedern. Einen Entwurf zum Bebauungsplan gibt es Karbaumer zufolge noch nicht, der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum soll auch daran mitwirken.

© SZ vom 20.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: