CSU-Frühschoppen:100 Millionen in vier Jahren

CSU-Frühschoppen: Ruhe und Gelassenheit empfiehlt Jakob Mittermeier bei der Debatte über die Logistikhalle.

Ruhe und Gelassenheit empfiehlt Jakob Mittermeier bei der Debatte über die Logistikhalle.

(Foto: Peter Bauersachs)

Fraktionssprecher Mittermeier über geplante Investitionen in Erding

Von Antonia Steiger, Erding

90 bis 100 Millionen Euro will die Stadt Erding im Laufe der kommenden vier Jahre investieren. Der CSU-Fraktionssprecher Jakob Mittermeier präsentierte diese Zahl am Sonntag beim Frühschoppen seines Ortsverbandes und fügte an, dass er gar nicht wisse, wo man etwas streichen sollte, wenn es sein müsste. Umso wichtiger sei es, dass die Steuereinnahmen weiterhin auf einem hohen Niveau bleiben. "Gerne können sie auch noch ein bisschen ansteigen", sagte er.

Was die Stadt Erding plant, das ist bekannt. Eindruck macht die Liste der Vorhaben dennoch. Das wichtigste Projekt ist dabei der Bau des Tunnels für den S-Bahn-Ringschluss vom Stadtpark bis zu den Geislinger Ängern, den die Stadt Erding kürzlich nach langen Debatten mit Bahn und Freistaat durchgesetzt hat. Erding muss dabei mitzahlen: vier Jahre hintereinander jeweils 8,5 Millionen Euro. Mit Wucht kommt aber auch die Sanierung der Hauptschule am Lodererplatz daher: 25 Millionen Euro soll sie kosten. Weitere Ausgaben werden fällig für die Nordumfahrung, hier rechnet Mittermeier mit 12 Millionen Euro, die sich Erding seiner Auffassung nach aber vom Freistaat ersetzen lassen soll. Denn die Nordumfahrung ED 99 wird vor allem zwei Staatsstraßen entlasten: die Alte Römerstraße und die Anton-Bruckner-Straße. 4,5 Millionen Euro steckt Erding in den zweiten Abschnitt der Parksanierung, 8 Millionen in den Neubau der Rathauszweigstelle an der Landshuter Straße 4 und zwei Millionen sind für eine neue Dreifachhalle vorgesehen. Sie soll noch im Herbst auf die Tagesordnung gesetzt werden, wie Mittermeier sagte. Denn wenn die Mittelschule am Lodererplatz saniert wird, dann fallen dort Hallenkapazitäten für die Vereine weg.

Wer über Gewerbesteuereinnahmen redet, der redet in Erding auch immer über den Plan, im Gewerbegebiet Erding West eine Logistikhalle zu errichten, an der unter anderem BMW Interesse haben soll. Die Halle soll eine Grundfläche von 60 000 Quadratmetern bekommen und ist in Erding umstritten - quer durch alle Parteien. Mittermeier sagte dazu, man werde sich dieses Thema "mit Ruhe und Gelassenheit" nähern. Am kommenden Donnerstag wird sich der Stadtrat in Ingolstadt eine Halle des selben Investors ansehen, die er an Audi vermietet hat. Mittermeier verwies auf den Zukunftsplan Gewerbe 2030, der in einem Arbeitskreis gemeinsam mit Unternehmern erarbeitet worden ist. Man sei sich einig gewesen, dass die Ausweisung weiterer Gewerbeflächen dringend notwendig sei. Gegen die Halle werde "Stimmung gemacht", findet Mittermeier. Wichtig sei aber auch, dass man auf dem Areal auch die Möglichkeit bekomme, einen 6000 Quadratmeter großen neuen Recyclinghof zu bauen. Der jetzige sei nur noch "jämmerlich".

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