Brücke über den Fehlbach:Verkehrsader wird abgezwickt

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Von einem rollenden Straßenverkehr kann man in Erding kaum mehr sprechen. In wenigen Tagen wird sich die Situation jedoch nochmals verschärfen: Am Montag, 12. Juni, beginnen die Bauarbeiten an der Brücke über den Fehlbach an der Freisinger Straße. Untersuchungen hatten ergeben, dass das Bauwerk marode ist, es muss durch eine neue Konstruktion ersetzt werden. Die Brücke über den Fehlbach ist von zentraler Bedeutung im Verkehrsfluss rund um die Innenstadt. Jetzt wird sie komplett gesperrt - und zwar für viele Monate.

Die Arbeiten seien sehr komplex, lässt die Stadtverwaltung in einer Presseerklärung dazu wissen. Daher lasse sich der zeitliche Ablauf "nur grob skizzieren". An der Unterseite der Brücke verlaufen demnach die Versorgungsleitungen vieler Sparten, also Strom, Wasser, Telekommunikation und Fernwärme. Diese Leitungen sollen im Laufe der ersten vier Wochen demontiert werden, Umleitungen sollen geschaffen werden, um die Versorgung in den angrenzenden Wohngebieten weiter zu gewährleisten. Daran schließen sich "umfangreiche Arbeiten an den Fundamenten der Brücke" an, denn die Fundamenten sollen erhalten werden. Bisher sehe der Zeitplan vor, die Fertigteile der neuen Brücke Anfang Oktober in die Fundamente zu setzen, teilt Pressesprecher Christian Wanninger mit. So vage diese Ankündigungen im Detail bleiben, so klar und deutlich ist dagegen folgende Aussage: "Erst im kommenden Jahr" rechneten das städtische Tiefbauamt und die verantwortlichen Planer mit der Fertigstellung, weil Projekte dieser Größenordnung "erfahrungsgemäß immer Unwägbarkeiten" beinhalteten.

Im Straßenverkehr entfällt damit eine zentrale Zu- und Abfahrt der Innenstadt, heißt es weiter. Für den ÖPNV ergäben sich dadurch aber keine Änderungen, weil bereits seit längerer Zeit für die Brücke eine Beschränkung für Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen galt. Andere Lasten hätte die Brücke nicht mehr ausgehalten. Daher werden die Stadtbusse seitdem umgeleitet, diese Pläne gelten weiter. Für den Pkw-Verkehr hat die neue Sperre jedoch weitreichende Folgen. Praktisch im gesamten Stadtgebiet weisen Schilder darauf hin. Die Stadt empfiehlt daher dringend, auf Fahrten mit dem Auto in die Innenstadt so weit wie möglich zu verzichten. Eine neue Ampel an der Kreuzung der Münchener mit der Krankenhausstraße regelt den Verkehrsfluss, zu den Hauptverkehrszeiten bilden sich aber bereits jetzt lange Schlangen.

© SZ vom 03.06.2017 / ts - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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