Die Berglerner Feuerwehr hat am Montag gegen vier Uhr morgens einen 21-jährigen Berglerner aus dem Isarkanal herausgezogen, der aus eigener Kraft nicht mehr die steile Uferböschung hochgekommen war. Der stark unterkühlte Mann wurde ins Klinikum Erding gebracht.
Nach Angaben der Polizei hatte der Mann den ersten Mai mit Freunden gefeiert und wollte dann leichtsinnigerweise im Isarkanal bei Mitterlern schwimmen. Er zog seine Schuhe und Lederhose aus und kletterte die Böschung hinunter. Erst als er ins Wasser sprang, bemerkte er, dass es eiskalt war und er an der Böschung keinen Halt fand, um wieder hinauszuklettern. Er schrie um Hilfe und wurde nach einiger Zeit von einem Passanten gehört. Der Helfer verständigte daraufhin die Integrierte Leitstelle in Erding, die die Feuerwehr Berglern alarmierte. Sie hat dann den Schwimmer aus der Isar herausgezogen. Er dankte den Einsatzkräften und entschuldigte sich für sein Missgeschick. Das Rote Kreuz brachte ihn ins Klinikum Erding. "Der sichtlich alkoholisierte Berglerner verweigerte einen Alkoholtest", heißt es im Polizeibericht.
Bei dem Einsatz fiel einem Feuerwehrmann ein, dass er den Schwimmer etwa drei Stunden zuvor mit zwei anderen Männern auf der Isarbrücke gesehen habe. Da zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt war, ob noch eine weitere Person zum Schwimmen in den Isarkanal gegangen war, wurden die beiden Adressen dieser namentlich bekannten Personen überprüft. Die anderen beiden Männer waren jedoch zu Hause und haben geschlafen.
"Der hat einen guten Schutzengel gehabt", sagte Polizeisprecher Bodo Urban. Er erinnerte daran, dass erst im Januar dieses Jahres ein anderer junger Mann erfroren ist, der sich nach einer Beachparty nachts zum Schlafen auf eine Wiese gelegt hatte.