Bauen, sanieren, modernisieren:Dorfen klotzt

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In den Haushaltsvorberatungen werden Investitionen für 18,8 Millionen Euro angesetzt - doppelt so viel wie bisher üblich

Von Florian Tempel, Dorfen

Die Stadt Dorfen will in diesem Jahr fast 18,8 Millionen Euro investieren. Das Gesamtvolumen ist etwa doppelt so hoch wie in den Jahren zuvor. Doch bange ist weder der Kämmerin Maria Bauer noch dem Stadtrat. Auch in Dorfen schaut es finanziell gut aus, die Einnahmen sprudeln und es gibt für viele Investitionen auch üppige Zuschüsse vom Staat, wie zum Beispiel vier Millionen Euro für den Breitbandausbau im Außenbereich.

Der mit fünf Millionen dickste Haushaltsposten bei den Investitionen ist für den Neubau des Dorfener Rathauses vorgesehen. Die Arbeiten gehen gut voran, der Rohbau ist schon bis zum Dachgeschoss hochgewachsen, Ende des Jahres soll das neue Rathaus schon fertig sein. Die zweitgrößte Neubaumaßnahme ist die neue Kindertagesstätte am Marienstift. Für die Kita für vier Gruppen sind 2018 zwei Millionen Euro Ausgaben eingeplant. Wenn es gut läuft, so Kämmerin Bauer, ist sie bis Ende des Jahres fertig.

Für die Erneuerung der Sportanlagen am Schulzentrum sind in diesem Jahr 450 000 Euro vorgesehen - für einen neuen Hartplatz. Der Bau einer neuen 400 Meter-Laufbahn ist auf das kommenden Jahr vertagt worden. Noch gibt es keine Lösung, wie die Laufbahnverlängerung realisiert werden kann, ohne in das Grundstück der benachbarten Förderschule massiv einzuschneiden.

Richtig teuer ist mit knapp einer halben Million die Sanierung der Brücke des Vilstalradwegs über die Isen. Auf der anderen Seite der Stadt bei Niederham ist der Neubau einer Fuß- und Radfahrerbrücke über die Isen eingeplant. Allerdings gibt es hier noch so viel Planungsbedarf, dass sie wohl erst 2019 installiert wird. Die mit mehr als 200 000 Euro angesetzten Kosten sind hoch, doch nach allgemeinem Dafürhalten ist die Brücke auf halbem Weg zwischen Dorfen und Oberdorfen ein Gewinn für die vielen Spaziergänger im Naherholungsgebiet an den Isenauen.

Für die Verlegung von zig Kilometern Glasfaserkabeln, um auch die ländlichsten Flecken Dorfens an die moderne Welt des schnellen Internets anzuschließen, sind 2018 vier Millionen Euro eingeplant. Im folgenden Jahr sollen es noch einmal so viel sein. Die neuen Straßenbrücken über das Bahngleis beim Weiler Lappach und bei der Einöde Moosschuster, die die Deutsche Bahn gebaut hat, kosten die Stadt noch mal 840 000 Euro, nach der erste Rate von einer Million Euro im Vorjahr. Aus den gewünschten Radwegen Richtung Schwindkirchen und Zeilhofen wird hingegen nichts. Die privaten Grundeigentümer geben nichts dafür ab.

© SZ vom 31.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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