Bahnausbau:Persönlich Rede und Antwort

Bahnausbau: Eine S-Bahn nach Erding fährt in Poing ein, noch auf zwei Gleisen.

Eine S-Bahn nach Erding fährt in Poing ein, noch auf zwei Gleisen.

(Foto: Christian Endt)

Strecke München-Mühldorf: Bahn informiert in Dorfen, Spitzentreffen zum Ausbau bis Markt Schwaben

Die Bahn will mit den Bürgern entlang der Ausbaustrecke 38, der Bahnlinie München-Mühldorf, ins Gespräch kommen. Für diese Woche hat das Unternehmen eine öffentliche Informationsveranstaltung in Dorfen angekündigt. Sie findet statt an diesem Donnerstag, 2. Februar, von 17 bis 19 Uhr im Sparkassensaal der Sparkasse am Unteren Markt.

Das Projektteam, heißt es in einer Ankündigung der Bahn, wolle den aktuellen Vorplanungsstand für die Ausbaustrecke vorstellen und "mit den Anwohnern entlang der Strecke zwischen Markt Schwaben und Ampfing diskutieren." Es bestehe die Möglichkeit, sich ein eigenes Bild von den Plänen zu machen sowie mit den Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen. In den nächsten Wochen sollen dann die anderen Gemeinden entlang der Strecke, die auf einer Länge von 141 Kilometern elektrifiziert und in weiten Teilen zweigleisig ausgebaut werden soll, besucht werden. Wer am Donnerstag keine Zeit hat, kann sich auch persönlich die Vorplanungen zum Streckenausbau ansehen. Sie liegen nun in der Dorfener Stadtverwaltung aus.

Die Ausbaustrecke 38 umfasst ein ganzes Bündel von Teilprojekten, die sich vom Großraum München über den Südosten Bayerns, dem Chemiedreieck und zur deutsch-österreichischen Grenzregion erstrecken. In diesem Zusammenhang wird auch immer wieder ein viergleisiger Ausbau der Strecke zwischen dem Münchner Ostbahnhof und Markt Schwaben diskutiert. Eine Strecke, die sowohl die S 2 nach Erding wie auch der Regionalzug über den südlichen Landkreis und Dorfen nach Mühldorf nutzen. Für diesen Ausbau ist nun ein weiterer wichtiger Schritt getan: Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Bundestag, Martin Burkert (SPD), hat dem S-Bahn-Bündnis Ost nach dessen Darstellung seine Unterstützung zugesagt. Auch er sehe die Dringlichkeit, die Bahnstrecke auszubauen und dass der Bund das Projekt finanziell maßgeblich fördert. Burkert regt dem S-Bahn-Bündnis Ost zufolge ein Spitzentreffen an: zwischen der Bahn, den Entscheidern von Bund und Freistaat sowie dem S-Bahn-Bündnis Ost.

Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU) hatte dem SPD-Bundestagsabgeordneten bei einem Treffen in Berlin die herausragende Bedeutung des Bahnabschnitts erläutert. Böltl erklärte als einer der Sprecher des Bündnisses: "Für den Ausbau der Bahnstrecke zwischen München-Ost und Markt Schwaben ist auch der Bund finanziell gefordert. Denn es ist ein bedeutsamer Abschnitt für den transeuropäischen Eisenbahnverkehr auf der Magistrale Paris-München-Wien-Budapest." Deshalb fordert das S-Bahn-Bündnis Ost, dass dieser Abschnitt als Teil des Bahnknoten München in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wird.

Das Bündnis hat ein Gutachten über diesen Bahnengpass in Auftrag gegeben. Das sei sehr hilfreich in der Diskussion, wird der SPD-Politiker Burkert dazu zitiert. Das Gutachten soll die enorme Belastung auf diesem Bahn-Engpass im Münchner Osten mit Daten und Fakten belegen und die Verantwortung des Bundes mit Blick auf die internationale Bedeutung dieser Strecke deutlich machen. Das Gutachten soll auch Entwicklungsperspektiven aufzeigen und konkrete Infrastrukturmaßnahmen benennen.

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