Eine Runde im Mini kurven, die Neuversion des legendären Ford Mustang bewundern oder sich über ein Elektromobil informieren: Bei der 42. Automobil Ausstellung Erding (AAE) können die Besucher an diesem Wochenende 456 Fahrzeuge im Gesamtwert von mehr als 14 Millionen Euro begutachten. Pünktlich zur Autoschau erscheint die Meldung des Landesamts für Statistik, wonach Bayerns Kfz-Händler im ersten Halbjahr 2015 deutliche Umsatzsteigerungen verbucht haben. Das trifft auch auf den Landkreis Erding zu, wie Autohändler bestätigen.
Ein Plus von real 6,7 Prozent hat der bayerische Kraftfahrzeughandel in den ersten sechs Monaten dieses Jahres erwirtschaftet, meldet das Landesamt. "Wir sind momentan zufrieden mit dem Umsatz", berichtet zum Beispiel Harald Weber, der Chef von Autohaus Weber. Sein Betrieb ist auf der AAE unter anderem mit dem neuen Mitsubishi Outlander vor Ort. Bei dem SUV handelt es sich um einen Plug-in Hybrid, also um eine Kombination von Elektro- und Benzinmotor. "Bei uns geht es klar in Richtung Elektro-Mobilität", erklärt Weber. Sehr gefragt seien derzeit auch Wagen mit höherem Einstieg.
Der eine mag's eher klein und spritzig, der andere fühlt sich im panzerähnlichen Auto auf der Straße wohl.
(Foto: Renate Schmidt)"Eine höhersitzige Ausstattung ist auch bei uns ein Trend", berichtet Norbert Huber, Serviceleiter bei BMW Spaett Erding. Auf der AAE wird sein Autohaus Probefahrten auf mehreren Mini-Modellen anbieten. Außerdem gibt es in Erding vorab den neuen X 1 zu sehen, der erst im Oktober offiziell vorgestellt werden soll. Mit dem Umsatz ist Huber "sehr zufrieden". Er beziffert das Plus auf fünf bis sechs Prozent.
Der Umsatz passt auch beim Autohaus Häusler, wie der Erdinger Niederlassungsleiter Gerhard Schwaiger bestätigt. "Wir sind sehr zufrieden", lautet hier die Antwort, wie auch bei allen weiteren angefragten Betrieben. Dieses Jahr wird Häusler erstmals ein Mazda-Modell präsentiert, eine neue Marke des Autohauses. Auch der Opel Adam kann bei der AAE in Augenschein genommen werden, verrät Schwaiger. Fans des legendären Ford Mustang kommen auf der AAE auch auf ihre Kosten, das Autohaus Ewald präsentiert dort eine Neuversion des Klassikers, wie dort zu erfahren ist. Und das Autohaus Hellinger verweist als Highlight auf den Jeep Renegade.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, hat im bayerischen Kfz-Handel auch die Zahl der Beschäftigten zugenommen, und zwar um 0,2 Prozent. Die Wirtschaftskraft der Erdinger Aussteller könne sich sehen lassen, betont AAE-Organisator Günter Lassak. Die 37 Händler beschäftigen nach seiner Auskunft insgesamt 1441 Mitarbeiter und 229 Auszubildende. 70 Azubis haben heuer angefangen, 63 Betriebe suchen für 2016 noch einen Azubi.
So hoch ist der Gesamtwert der Autos, die am Wochenende bei der Autoausstellung in Erding gezeigt werden.
"Die AAE ist seit der Gründung 1971 zu einer der größten Freigelände Neuwagen Ausstellung zwischen Bodensee/Passau und Ingolstadt/Garmisch gewachsen", heißt es in der Pressemitteilung von Günter Lassak. Man müsse "schon weit suchen, um eine ähnliche Schau zu finden". Wie Lassak weiter informiert, stehen den Besuchern kostenlose Parkplätze rund um das Ausstellungsareal zur Verfügung. Und von der Innenstadt zum Volksfestplatz braucht man gar kein Auto: Hier fährt die kostenlose Bockerlbahn.
Die AAE am Volksfestplatz ist am Samstag, 26. September, und Sonntag, 27. September, jeweils von 10 bis 18 Uhr, geöffnet. Der Eintritt ist frei.