Ausschuss für Bildung und Kultur:Für stabiles Schulgeld

Lesezeit: 2 min

Landkreis gewährt Mädchenrealschule jährlichen Zuschuss

Von Thomas Daller, Erding

Der Landkreis wird in den Jahren 2018 bis 2022 der Mädchenrealschule Heilig Blut einen jährlichen Zuschuss von 100 000 Euro gewähren. Dieser Zuschuss ist jedoch an eine Bedingung geknüpft: Gezahlt wird nur, wenn die Schule in diesem Zeitraum das Schulgeld nicht erhöht. Der Ausschuss für Bildung und Kultur hat dieser Regelung einstimmig zugestimmt.

Für den Landkreis besteht keine Verpflichtung, eine Zahlung zu leisten, da die Erzdiözese München-Freising Sachaufwandsträger der Schule ist. Allerdings kann der Landkreis auf freiwilliger Basis die Schule unterstützen, weil er dadurch vermeidet, selbst in entsprechendem Umfang Schulkapazitäten vorzuhalten. Das wird bereits seit dem Schuljahr 1998/99 so gehandhabt. Damals wurde das Schulgeld von der Erzdiözese in den Schulen ihrer Trägerschaft angehoben, an der Mädchenrealschule Heilig Blut aufgrund des Zuschusses jedoch nicht. Aktuell zahlen Schülerinnen und Schüler beziehungsweise deren Eltern ein monatliches Schulgeld von 40 Euro, an der Mädchenrealschule in Erding sind es jedoch nur 30 Euro. Bislang war es jedoch nur eine stillschweigende Vereinbarung, dass die Schule aufgrund des Zuschusses das Schulgeld nicht erhöht. Für die kommenden fünf Jahre wurde jedoch der Passus mit aufgenommen, dass der Landkreis diese Bedingung an seine Zahlungen knüpft.

Die Schulleitung der Mädchenrealschule hatte einen Antrag gestellt, diesen Zuschuss weiterhin zu gewähren und auch die Verwendung erläutert. Laut Schulleiter Josef Grundner sind folgende Investitionen geplant: Im Schuljahr 2017/18 steht für 80 000 Euro die Sanierung des Turnhallendachs an. Darüber hinaus ist im Rahmen der Brandschutzmaßnahme geplant, die Fluchtwegsbeleuchtung für 35 000 Euro zu ertüchtigen. Außerdem steht eine neue Telefonanlage und Breitbandanschluss auf dem Wunschzettel. Veranschlagt sind 30 000 Euro. Hinzu kommt noch Mobiliar für den gebundenen Ganztagsbetrieb mit Kosten in Höhe von 20 000 Euro.

Für das Schuljahr 2018/19 soll eine Sicherheitsbestuhlung für die Turnhalle angeschafft werden. Die verzahnten Stühle sind mit 75 000 Euro veranschlagt. Dann ist auch eine endgültige Sanierung der Fluchtwegbeleuchtung mit einem zentralen Akkusystem geplant. Laut Planungsbüro kostet das 210 000 Euro. Im Schuljahr 2019/20 steht eine Erweiterung und Sanierung des Parkplatzes an. Etwa 200 000 Euro sind dafür vorgesehen. Hinzu kommen die Erneuerung der Außensportanlage sowie die Erneuerung des sogenannten Theatrons, vor allem des Sonnenhügels aus Beton. Zusammen kommt man dabei auf 90 000 Euro. Im Schuljahr 2020/21 soll dann die Erweiterung des Ganztagsbetriebs stattfinden, dazu ist ein Ausbau der Mensa erforderlich. Allein dafür sind schon eine halbe Million Euro angesetzt. Im Schuljahr 2021/22 soll dann der Austausch des gesamten Klassenzimmermobiliars erfolgen. Dafür sind 250 000 Euro angesetzt. Außerdem ist an eine Erweiterung und Erneuerung der IT-Ausstattung gedacht. Das kostet etwa 100 000 Euro.

"Das ist die Planung, wie sie sich jetzt absehen lässt", schreibt Schulleiter Josef Grundner in seinem Antrag. "Bekanntlich ergeben sich aber oft recht spontan andere Bedürfnisse, die schnell bedient werden müssen."

© SZ vom 17.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: