Arbeitsmarktlage:Stabil auf niedrigem Niveau

Nur wenige Erdinger mehr haben sich im Mai arbeitslos gemeldet

Während sich die übrigen drei Bezirke der Arbeitsagentur Freising, die Landkreise Freising, Ebersberg und Dachau, über sinkende Arbeitslosenzahlen im Mai freuen können, verharrt der Landkreis Erding auf dem gleichen Niveau wie vor einem Monat - allerdings auf einem sehr niedrigen Niveau. Mit einer Arbeitslosenquote von nur 1,9 Prozent hat der Landkreis nach wie vor die niedrigste Quote im gesamten Bezirk, wie es aus Freising heißt. In ganzen Zahlen allerdings sind einige Erdinger mehr arbeitslos als im Vormonat: 1469 Erdinger waren arbeitslos gemeldet, 29 mehr als im April 2016. Es gäbe in Erding ein "stabile Lage auf dem Arbeitsmarkt bei konstant guter Arbeitslosenquote", heißt es von der Arbeitsagentur. Insgesamt waren in den vier Landkreisen 7390 Menschen ohne Arbeit. Auffällig ist eine hohe Dynamik auf dem Arbeitsmarkt im Münchner Norden und Osten: 2871 Personen meldeten sich im Mai bei der Agentur neu arbeitslos, im Gegenzug konnten 2949 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Dass es der Wirtschaft im Landkreis gut geht, das zeigt die Zahl der offenen Arbeitsstellen, die der Arbeitsagentur gemeldet werden. Zwar ist der Bestand an Arbeitsstellen im Mai geringfügig gesunken, und zwar um fünf Stellen auf 1085; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es aber 486 Arbeitsstellen mehr. Auch vom Ausbildungsmarkt werden viele offene Stellen vermeldet. Im Stellenpool der Arbeitsagentur waren im Mai noch 331 Stellen vakant, derweil waren noch 206 Bewerber auf der Suche nach einer passenden Arbeitsstelle.

Die Daten der Arbeitsagentur haben noch einige interessante Zahlen parat: So ist die Arbeitslosenquote am niedrigsten in der Altersgruppe der 15- bis 20-Jährigen, die rund zehn Prozent der Arbeitslosen ausmachen. Die Quote liegt dort bei nur 0,8 Prozent. Die größte Gruppe der Arbeitslosen machen Menschen über 50 Jahre aus, bei ihren liegt die Quote bei 2,2 Prozent. Die höchste Arbeitslosenquote ist bei Ausländern zu verzeichnen: Sie liegt in dieser Gruppe bei 5,4 Prozent. Die Ausländer machen auch einen großen Teil der Arbeitslosen aus, nämlich knapp 28 Prozent (410 Personen). Bei der Geschlechterverteilung ist allerdings kein großer Unterschied bemerkbar, im Gegenteil: Die Zahlen gleichen sich an, immer weniger Männer sind arbeitslos, aber dafür leicht mehr Frauen.

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