Grüne und ÖDP befürchten, dass es wegen des geplanten Jugendzeltlagerplatzes am Notzinger Weiher zu großen Abholzmaßnahmen gekommen ist. Die beiden Kreisrätinnen Helga Stieglmeier (Grüne) und Christina Treffler (ÖDP) haben diese Befürchtung im Kreisausschuss angesprochen. Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) sagte, er gehe davon aus, dass alles im rechtlichen Rahmen geschehen sei.
Stieglmeier sagte, der Landkreis habe beschlossen, nicht länger an einem Jugendzeltlagerplatz am Kronthaler Weiher festzuhalten und das Projekt stattdessen an den Notzinger Weiher zu verlegen: "Mir wurde berichtet, dass es nun große Abholzmaßnahmen am Notzinger Weiher im Landschaftsschutzgebiet gegeben hat." Bayerstorfer sagte, seines Wissens gebe es kein Landschaftsschutzgebiet am Notzinger Weiher. Der Landkreis habe sich vor 20 Jahren mit der Frage befasst, ob man dort ein Landschaftsschutzgebiet einrichten solle, aber sich dann dagegen entschieden, weil Badegäste dort Einschränkungen befürchtet hätten. Der Landkreis unterhalte und pflege seine Flächen und deswegen gebe es auch Abholzmaßnahmen. "Manchmal ist nicht der Baumbestand schützenswert, sondern der Magerrasen oder Trockenrasen. Und dann werden solche Flächen entbuscht." Er gehe davon aus, dass auch die Arbeiten am Notzinger Weiher im gesetzlichen Rahmen verlaufen seien.
In diesem Zusammenhang kündigte Bayerstorfer an, dass man künftig auch entlang der Kreisstraßen Bäume fällen werde, die sich zu Unfallschwerpunkten entwickelt hätten. Dies sei eine Maßgabe des Staatsministeriums des Inneren, für Bau und Verkehr und der Landkreis erstelle dazu ein Konzept. Zuständig sei die Liegenschaftsabteilung, die die Bäume nach Sicherheitsgefährdungsstufen einteile. Dabei werde man jedoch den Vogelschutz beachten und nicht zur Brutzeit fällen. Auch der Fledermausschutz werde berücksichtigt. Die Ausführung obliege dann dem Staatlichen Bauamt, das die Bäume, die ein Gefährdungspotenzial darstellen würden, beseitige.