Abschied von Papierflyern:Bequemer und einfacher zum Ticket

Die Fläxl Filmtheater-Betriebe wollen ihren Internet-Auftritt auch für ältere Besucher attraktiver gestalten

Von Birgit Grundner, Erding/Neufahrn

Die Kino-Branche hat deutschlandweit ein durchwachsenes Jahr hinter sich, aber die Fläxl Filmtheater-Betriebe können offenbar zufrieden sein: 457 000 Besucher im Cineplex Neufahrn und 342 000 Besucher im Cineplex Erding - das entspricht in der Summe einem Plus von etwa fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Heuer will das Unternehmen die Zahlen weiter steigern, nicht zuletzt durch das Online-Ticketing. "Das funktioniert schon sehr gut", sagt Geschäftsführerin Veronika Fläxl, und in Zukunft soll es noch attraktiver und nutzerfreundlicher werden.

Bereits jetzt zeigen die Erfahrungen, dass immer mehr Besucher ihre Kino-Tickets online im Netz bestellen: In Neufahrn waren es vergangenes Jahr schon mehr als 60 Prozent. "Das ist die höchste Quote in Deutschland", sagt Veronika Fläxl. In Erding waren es etwas weniger, aber trotzdem lag die Quote bei 55 Prozent. Die leichten Unterschiede erklärt die Geschäftsführerin vor allem mit der Lage: Das Kino in Erding ist "mitten in der Stadt", und wer ohnehin beim Einkaufen ist, besorgt bei der Gelegenheit auch Kinokarten. Das Neufahrner Haus dagegen liege ein gutes Stück außerhalb des Orts, und da sei das Online-Ticketing eine bequeme Alternative.

Um die Möglichkeiten auf der Homepage noch interessanter und den zuletzt schon überarbeiteten Internet-Auftritt "noch schicker zu machen", will das Unternehmen in diesen Bereich deutlich investieren. Dabei hat man nicht nur das junge und netzaffine Publikum im Blick. Vielmehr will man es auch älteren Besuchern "total angenehm machen", die Homepage zu nutzen, wie Veronika Fläxl ankündigt. Das heißt zum Beispiel, dass es möglichst unkompliziert sein muss, sich auf der Homepage schnell über verschiedene Filme zu informieren und dann auch gleich zu buchen.

Ganz verabschieden will sich das Unternehmen dafür von den Papierflyern. Schließlich hat sich zuletzt schon gezeigt, dass die Faltblätter kaum noch mitgenommen werden und häufig dann später ungenutzt entsorgt werden müssen. Betriebsintern bedeutet das ein paar Änderungen - allerdings nicht bei der Zahl der Mitarbeiter. Etwa 200 sind es derzeit im gesamten Unternehmen inklusive dem dritten Fläxl-Kino in Vilsbiburg. Auch künftig wird beim Personal nicht abgebaut, versichert die Geschäftsführerin. "Im Gegenteil - die Arbeit wird mehr." Und die Mitarbeiter, die bisher für die Flyer zuständig waren, helfen künftig eben bei der Homepage mit.

Einige Manpower stecken die Fläxls momentan auch in ein anderes Thema: Sie wollen heuer "in Sachen Nachhaltigkeit einen größeren Wurf hinlegen". Konkret geht es darum, nach dem Papiermüll auch Plastikverpackungen und Müll wie zum Beispiel die gebrauchten 3-D-Brillen in den Griff zu bekommen. Details dazu sollen nach Möglichkeit schon nach Ostern genannt werden.

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