84-jähriger Renter schöpft Verdacht:Trickbetrüger tappen in Falle

Bei der vermeintlichen Geldübergabe wartet bereits die Polizei

Zwei tatverdächtige Trickbetrüger, die von einem 84-jährigen Rentner in Dorfen mehrere tausend Euro Bargeld ergaunern wollten, hat die Polizei am Donnerstag festgenommen. Der ältere Herr hatte nach der ersten Geldübergabe Verdacht geschöpft und vor dem zweiten Mal die Beamten verständigt.

Die Betrügereien begannen laut Polizei am vergangenen Montag, als einer der mutmaßlichen Täter den Rentner in seinem Haus aufsuchte und vorgab, in einer Notlage zu sein: Sein Sohn befinde sich im Ausland im Krankenhaus und er benötige finanzielle Hilfe. In der Folge übergab der gutgläubige Rentner mehrere tausend Euro Bargeld, die er zuvor bei einer Bank abgehoben hatte. Doch damit nicht genug. Der Tatverdächtige suchte den Geschädigten am Folgetag erneut zu Hause auf und bat um einen weiteren Bargeldbetrag in Höhe von 20 000 Euro. Mit seiner Bank vereinbarte der Rentner die Abholung des Betrages für den nächsten Tag. Glücklicherweise schöpfte der 84-Jährige in der Folge doch noch Verdacht und wandte sich an die Polizei. Der rüstige Rentner verständigte dann, wie vereinbart, die Polizei von der erneuten Kontaktaufnahme durch die Täter. Am Donnerstagnachmittag gelang schließlich zivilen Polizeikräften der Inspektion Dorfen mit Unterstützung von Erdinger Kollegen die Festnahme von zwei tatverdächtigen Männer im Alter von 19 und 40 Jahren, die beide in München wohnen. Die Männer waren dem 84-Jährigen nach der Geldabhebung bei der Bank mit ihrem Pkw gefolgt und konnten so von den Einsatzkräften festgenommen werden.

Gegen den 40-Jährigen, der einen gefälschten Ausweis mit Aliaspersonalien mitführte, bestand unter seinem Echtnamen ein Haftbefehl wegen Diebstahls. Der 40-Jährige wurde dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der den bestehenden Haftbefehl eröffnete und die Untersuchungshaft gegen den Festgenommenen anordnete. Der 19-jährige Beschuldigte, gegen den wegen des Verdachts des Betruges ermittelt wird, wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.

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