68er-Bewegung:"Wir waren die nützlichen Idioten, um den Weg in die Moderne freizuschaufeln"

68er-Bewegung: "1968 fing für mich das Leben an", sagt Sabine Csampai.

"1968 fing für mich das Leben an", sagt Sabine Csampai.

(Foto: Privat)

Sabine Csampai lehnte die Schule als Zwangsveranstaltung ab und träumte in Schwabing von der Weltrevolution. Sie erzählt vom Klassenkampf der 68er und dem Unterschied zwischen Feminismus und freier Liebe.

Interview von Karl Forster

Seit mehr als zwölf Jahren lebt Sabine Csampai in Montemerano, einem Dorf in der Maremma, in einer Wohngemeinschaft mit Gleichgesinnten. Das Leben in der Toskana, es ist der Wirklichkeit gewordene Traum einer Frau, die schon als Kind politisch zu denken gelernt hat, die Münchens Grüne von Anfang an mit scharfer Zunge geprägt hat, die sich später als grüne Stadträtin Hochachtung auch des politischen Gegners erarbeitet und als Dritte Bürgermeisterin (1990-1996) ein ihr selbst gegebenes Versprechen wahr machte: in die Domäne der Männer einzubrechen und zu zeigen, dass Frauen genauso politikfähig sind, vielleicht sogar ein bisschen fähiger, weil sie keine Energie für Imponiergehabe vergeuden.

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